Fünf Jahrzehnte im Dienste der Sicherheit

Wadern. Seinen Anfang machte der Waderner Ortsverband im September 1958, als der damalige Amtsvorsteher für das Amt Wadern Herbert Klein in einem Gespräch mit dem THW Geschäftsführer für den Betreuungsbereich Saarlouis, Herrn Schillo, die Gründung eines THW-Ortsverbandes in Wadern ansprach

Wadern. Seinen Anfang machte der Waderner Ortsverband im September 1958, als der damalige Amtsvorsteher für das Amt Wadern Herbert Klein in einem Gespräch mit dem THW Geschäftsführer für den Betreuungsbereich Saarlouis, Herrn Schillo, die Gründung eines THW-Ortsverbandes in Wadern ansprach. Da die nächsten Ortsverbände in Merzig und Mettlach im Ernstfall zu weit von den Amtsbezirken Wadern und Weiskirchen entfernt lagen, wurde die Idee weiter verfolgt, so dass am 17. März 1960 die Gründungsversammlung des THW-Ortsverbandes Wadern im Waderner Hof stattfinden konnte. Zum ersten Ortsbeauftragten wurde Artur Dibo ernannt. Zu wenig Platz Der THW Landesverband Saarland beantragte ein Jahr später größere Schulungs- und Lagerräume für die Ausbildung der Helfer und die Lagerung der technischen Ausstattung. Die ursprünglich genutzten Räume in der Garage der Straßenmeisterei waren für die 65 Helfer längst zu klein geworden. Seit dem hat der THW-Ortsverband Wadern viel für die Stadt und die umliegenden Stadtteile getan. Im März 1965 begannen die Bauarbeiten an dem lange als Wahrzeichen der Stadt Wadern geltenden 16 Meter hohen Übungsturm, um die Rettung und Bergung von Verletzten zu trainieren. Im Oktober desselben Jahres wurde die 1954 erstellte Marien-Statue am Elisabeth-Krankenhaus mit Hochdruckreiniger und vielen Arbeitsstunden wieder auf Vordermann gebracht. Zwei Jahre später, im Frühjahr 1967, wurde der THW-Ortsverband Wadern zum Großeinsatz gerufen, als ein Schneebruch zwischen Altland und Lockweiler das kleine Dorf Altland für zwei Tage von der Außenwelt abschnitt. Nur mit Mühe gelang es den Helfern, die Straße von den Hindernissen zu befreien. Nach mehreren kleinen und größeren Einsätzen in den nächsten Jahren verlangte den Helfern ein schweres Zugunglück im April 1975 einiges ab. Vier Tote, 17 Schwer- und 17 Leichtverletzte forderte das Unglück in Taben-Roth an der Saar. Der THW-Ortsverband Wadern war mit vier Fahrzeugen und zwölf Helfern mehrere Stunden vor Ort im Einsatz. Großer Sturmeinsatz 1994 half der Ortsverband zum dritten Mal innerhalb von 20 Jahren bei der Restaurierung der zwölf Apostel der Pfarrkirche in Wadern. Dazu wurden die zwei Meter hohen und bis zu 100 Kilogramm schweren Statuen mit Hilfe eines Gabelstaplers von ihren Podesten gehoben. Wegen größerer Sturmschäden nach Orkantief "Lothar" musste der OV im Dezember 1999 ran. Es galt, die Verbindungsstraße Lockweiler-Altland von rund 40 umgestürzten Bäumen zu befreien. Beim Elbe-Hochwasser Der nächste Großeinsatz ließ nicht lange auf sich warten: Am 17. August 2002 wurden insgesamt 21 Helfer in vier Gruppen zum Hochwassereinsatz an die Elbe zwischen Dresden und Stendal geschickt. Der Einsatz dauerte bis zum 29. August, insgesamt waren die Helfer 2867 Stunden im Einsatz. Ein Jahr später wurde der OV zu einem brennenden Wohnhaus in Wadern gerufen. Auf Grund der enormen Schäden und der daraus entstehenden Schwierigkeiten den Brandherd zu löschen, musste die Vorderfront des Hauses teilweise abgerissen werden. Der THW-OV Wadern unterstützte die Abrissarbeiten, woraufhin die Feuerwehr die einzelnen Brandstellen dann gezielt löschen konnte. Nur zwei Wochen später riss eine Windhose etwa 350 Quadratmeter der Zinkblechabdeckung des Daches vom Internationalen Begegnungs- und Forschungszentrums für Informatik in Dagstuhl in die Luft. Der THW-OV Wadern beseitigte die durch Trümmerteile entstandenen Gefahrenstellen bis weit in die Nacht hinein. "Märchen"-Brücke gebautIm August errichtete das THW für einen Märchenparcours rund um die Burg Dagstuhl eine Brücke über den Burggraben. Die 35 Meter lange und acht Meter hohe Brücke ist die erste seit dem 17. Jahrhundert, die den Burggraben wieder überspannt. Im Jahr 2000 unterstützte der Ortsverband die Feuerwehr bei einem Großbrand auf einem Bauernhof in Wadrill. Im Oktober 2006 verlor ein Sattelzug aus Belgien, der mit rohen Eiern beladen war, im Stadtteil Wadrill einen Großteil seiner Ladung. Etwa 84000 Eier ergossen sich über die Fahrbahn. Das THW sicherte die noch im LKW verbliebenen Eier ab, sodass der Sattelzug in eine Nebenstraße gefahren werden konnte. Zum Burgfest auf der Grimburg sollte eine neue Brücke über dem Burggraben angebracht werden. Da es für den Autokran keine Möglichkeit gab nach dort zu fahren, wurden die beiden je 14 Zentner schweren Träger der Brücke mit Zweibock und Greifzug im Rahmen einer Ausbildung von den Helfern des THW verlegt. Eine besondere Aufgabe erwartete den OV im September 2008. Für die Dreharbeiten zu einem "Tatort"- Krimi baute er für den Kameramann eine Plattform auf Wasserspiegelhöhe auf der Saar bei Schwemlingen.

Auf einen BlickDie Jubiläums-Termine im Überblick:Mittwoch, 12. Mai: Still Collins & Queen Kings Konzert in der Herbert-Klein-Halle in Wadern. Donnerstag, 13. Mai: Traditioneller Vatertag mit Schwenker, guter Stimmung und Musik auf dem THW Gelände in Wadern Samstag, 15. Mai: großer Kommersabend in der Herbert-Klein-Halle in Wadern. red

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