Bilanz der Freibadsaison in Merzig-Wadern „Außer dem üblichen Wahnsinn war nichts“

Merzig · Ein Rekordjahr war 2019 nicht für die Freibäder im Kreis. Dennoch sind die meisten Betreiber zufrieden mit der Saison. Genaue Besucherzahlen können aber nicht alle nennen.

 Die hohen Temperaturen im Juni und Juli lockten viele Besucher in die Freibäder im Kreis.

Die hohen Temperaturen im Juni und Juli lockten viele Besucher in die Freibäder im Kreis.

Foto: dpa/Axel Heimken

Die Freibadsaison 2019 ist im Landkreis Merzig-Wadern zwar nicht ganz so erfolgreich verlaufen wie die vorherige, aber dennoch waren die Bäder gut besucht. Das ergab eine Nachfrage der SZ bei den Betreibern der Schwimmbäder im Kreis. Insbesondere im Juni und Juli strömten die Massen in die Freibäder. Der August war jedoch ein schwieriger Monat für die Bäder. Die Temperaturen gingen zurück und damit auch die Besucherzahlen. Dieser Umstand führte letztendlich dazu, dass die fünf Freibäder im Landkreis das Vorjahresniveau nicht halten konnten. Trotzdem herrscht bei den Betreibern fast ausnahmslos ein Gefühl der Zufriedenheit vor.

Das Naturbad Heilborn in Merzig hatte in dieser Saison seine Türen von Samstag, 18. Mai, bis Sonntag, 8. September, geöffnet. Martin Siemon berichtet, dass es mit 18 000 Besuchern die zweitbeste Freibadsaison aller Zeiten war – nur im Vorjahr kamen mehr Badegäste. Der Meister für Bäderbetriebe führt weiter aus: „Der Juni war der stärkste Monat, den wir jemals im Naturbad hatten.“ Auf die Frage, ob er mit der Bilanz zufrieden ist, antwortet Siemon mit einem „Ja, natürlich“. Ein Saisonhöhepunkt war die „School’s Out Party“ am letzten Schultag vor den Sommerferien. Insgesamt lief alles in geregelten Bahnen ab. Siemon spricht von einer „sehr ruhigen Saison“, in der es „keine Ausschreitungen oder Sperren“ gegeben habe.

Das Freibad Wadern hatte in diesem Jahr von allen Bädern im Grünen Kreis am längsten geöffnet. Erst am Freitag, 20. September, schloss das Bad seine Pforten für diese Saison. Laut Volker Kaspar, Meister für Bäderbetriebe, war das ein echter Standortvorteil. So seien im September Besucher gekommen, die normalerweise in die zu diesem Zeitpunkt bereits geschlossenen Bäder gehen: „Ich habe vereinzelt Menschen wahrgenommen, die ich vorher nicht gesehen habe.“ Im Allgemeinen ist Kaspar zufrieden mit dem Saisonverlauf: „Für die Wetterlage, die wir hatten, waren wir gut besucht. Der Juli und der halbe August waren die Besucherspitzen.“ Laut Kaspar war es eine ruhige Saison ohne Zwischenfälle: „Außer dem üblichen Wahnsinn war nichts gewesen.“

Beim Strandbad Losheimer Stausee blickt man mit Zufriedenheit auf die abgelaufene Freibadsaison zurück. Melanie Jakobs, bei der Gemeinde Losheim für Tourismus und Veranstaltungen zuständig, fasst zusammen: „Es war eine starke Saison – nicht so stark wie im letzten Jahr, aber überdurchschnittlich.“ Sie geht ins Detail: „Im Juni war schon viel Betrieb. Die Ferien waren eine starke Zeit, das gilt aber auch für die Wochen nach den Ferien.“ Auch wenn es verglichen mit 2018 einen Besucherrückgang zu verzeichnen gilt, sieht Jakobs eine „Steigerung im Vergleich mit den üblichen Jahren“. Auch bezüglich der Sicherheitslage ist sie zufrieden: „Trotz des hohen Besucheraufkommens war es sehr ruhig. Es gab keine Ausschreitungen.“

In Mettlach lief es in diesem Jahr nicht so gut. Nach 55 200 Besuchern im Vorjahr kamen nur noch 44 300 Gäste in das Freibad der Gemeinde – das ist ein Rückgang um 20 Prozent. Bürgermeister Daniel Kiefer zeigt sich nachdenklich: „Aufgrund der extrem warmen Temperaturen sind wir zumindest von den Vorjahreszahlen an Besuchern ausgegangen.“ Er hat eine Vermutung, warum weniger Menschen ins Bad gekommen sind: „Zu erwähnen ist aber auch, dass Anfragen bei unserem Wasserwerk zu privaten Pool-Befüllungen zugenommen haben, was vielleicht in Teilen den Rückgang der Besucherzahlen erklären könnte.“ Ende Juni und Ende Juli waren in dieser Saison die besucherstärksten Zeiträume. Im Winter wird eine Besucherumfrage ausgewertet, um nach Worten von Kiefer „in der nächsten Saison noch besser auf die Wünsche der Schwimmer eingehen zu können“.

  Plätze auf den Liegewiesen waren begehrt.

Plätze auf den Liegewiesen waren begehrt.

Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Das Natur- und Waldfreibad Weiskirchen hatte in dieser Saison von Samstag, 18. Mai, bis Freitag, 6. September, geöffnet. Aufgrund des Temperaturrückgangs im August kamen weniger Besucher als im Vorjahr. Aber Philipp Kaspar, Fachangestellter für Bäderbetrieb, sieht keinen Grund zur Klage: „Ich war zufrieden. Im Juni und Juli war es immer gut besucht.“ Zudem habe es keine Vorkommnisse gegeben: „Es war immer schön ruhig.“ Im März 2020 beginnt die Vorbereitung auf die neue Freibadsaison.

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