Fratzenmacher geben Vollgas

Wadrill. "Mött Vollgas dörch die Krise" hat der Wadriller Karnevalsverein "Die Fratzenmacher" die diesjährige Session überschrieben

 Das Männerballett der Wadriller Fratzenmacher ist immer das Eintrittsgeld wert. Foto: Erich Brücker

Das Männerballett der Wadriller Fratzenmacher ist immer das Eintrittsgeld wert. Foto: Erich Brücker

Wadrill. "Mött Vollgas dörch die Krise" hat der Wadriller Karnevalsverein "Die Fratzenmacher" die diesjährige Session überschrieben. Und mit eben diesem Vollgas und auch mit etlichen Krachern haben die Fratzenmacher ihre Kappensitzung in der vollbesetzten Wadrilltal-Narrhalla unter Elferratspräsident Christian "Festus" Lauer, charmant von der obersten Fratzenmacherin Ruth Brücker unterstützt, durchgezogen. Regiert werden die Wadriller Narren von Prinz Benedikt I. und Prinzessin Natascha I., unterstützt vom Kinderprinzenpaar Jaqueline Schuh und Lukas Simon. Sie stimmten unisono ein Loblied auf die Wadriller Fratzenmacher an. Eisbrecher in der Bütt war Martin Görgen als Vertreter der Jamaika-Koalition. Närrische Pfeile schoss der alt gediente Fastnachter ab. Zielscheiben waren die große und auch kleine Politik. Und damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen und für die ersten richtigen Lacher gesorgt. "Du wirst unser Johannes Heesters der Fratzenmacher", bescheinigt Elferratspräsident Lauer dem Urgestein. "Öm Vatter mol richtig die Schmier gemacht", attestierte er Prinz Benedikt, der vortrug, dass sein Papa Horst am Sonntag nicht nur des Fußballs wegen zum Wadriller Sportplatz den Weg findet. Voll geballter Frauenpower war die geplante Wallfahrt von Petra Sauer, die aber den falschen Bus bestieg. In jedem Fall wird sie im nächsten Jahr wieder in den Party-Bus einsteigen. Dass die Schule und das Leben echte Krämpfe sein können, weiß Moritz Ewen nicht erst seit der Kappensitzung. Der 16-Jährige stand erstmals in der Bütt und gab seine Erfahrungen mit dem harten Alltag gekonnt preis. Und dann machte noch Murat in der Bütt Station. Er pries seinen Kebab an, "gemacht mit Fleisch aus Lyonerringen, mit viel Maggi und Soße". "Et gefft nix mehr im Dörf, dat sich lohnt, ö Lied daraus se machen", klagte das Waderola-Duett. Fazit: Wadrill wird allmählich so langweilig wie Wadern. Anders die "Pilskäpp". Sie hatten aber auch dörfliche Zielscheiben für ihre spitzen Narrenpfeile gefunden.Schwungvolle Tänze Unterbrochen wurden die Büttenreden von schwungvollen Tänzen, die Stimmung litt aber keineswegs darunter. Allemal schmissig war der Gardetanz der Jüngsten, die Hits der 60- und 70er Jahre hatten die Eierhüpfer drauf, derweil das High-School-Musical Ballett für einen enormen Temperaturanstieg sorgte. Viel Hitze und Glut versprühte auch der Showtanz der Aktiven als Teufel. Traditionelle sorgte das Männerballett mit "Wickie und die dicken Männer" für den Höhepunkt vor dem Finale. www.saarbruecker-zeitung.de/fastnacht

AUF EINEN BLICKDie Wadriller Fratzenmacher in der Bütt: Prinz Benedikt I. (Syeler) und Prinzessin Natascha I. (Klauk) mit Kinderprinzenpaar Lukas Simon und Jaqueline Schuh; Elferatspräsident Christian Festus Lauer mit Ruth Brücker; Büttenredner: Petra Sauer, Moritz Ewen, Benedikt Seyler, Christian Lauer, Martin Görgen; Waderola-Duett: Christian Hans, Patrick Neumeyer; "Pilskäpp" Benedikt Seyler, Günter Ewen, Dietmar Geiger, Horst Seyler und Christian Lauer. Tänze: Gardetanz-Prinzengarde, Eierhüpfer-60- und 70er Jahre, Showtanz Aktive "Die Teufel", Männerballett mit Wickie und die dicken Männer; Trainerinnen: Annika Müller, Jenny Swenne, Nadine Gimmler, Elke Trampert, Sandra Marmitt. eb

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