Hochwald Heimische Mischbaumarten gegen den Klimawandel

Merzig-Wadern · Den neuen Umweltbelastungen für die heimischen Wälder wollen die Forstbetriebe durch neue Anpflanzungen begegnen.

 Ein Arbeiter bei der Aufforstung eines Waldstückes.

Ein Arbeiter bei der Aufforstung eines Waldstückes.

Foto: Klaus Borger/FBG

Es fiel kein Regen – und das über Wochen: 2018 war ein extremes Jahr. „Die sehr lange Trockenheit und die extreme Hitze haben unsere Wälder vor eine bislang unbekannte Belastungsprobe gestellt“, sagt Klaus Borger, Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Saar-Hochwald (FBG). Besonders betroffen sind nach seiner Auskunft Nadelwälder mit flachwurzelnden Baumarten wie die Fichte. „Die durch Trockenstress geschwächten Fichtenwälder in unserer Region konnten sich in der Folge dem Ansturm der Borkenkäfer kaum erwehren, was schon jetzt zu massiven Schäden geführt hat“, zieht er Bilanz. Aktuell würden auch deshalb saarlandweit in den Wäldern der Mitglieder der Forstbetriebsgemeinschaft entweder durch Anpflanzung von Laubbäumen oder durch die gezielte Naturverjüngung die geschwächten Nadelwälder in Mischwälder überführt.

„Wo überhöhte Wildbestände die natürliche oder eine artenreiche Verjüngung der Wälder verhindern, werden aktuell durch unsere regionale Baumschule heimische Mischbaumarten gepflanzt, um die oft baumartenarmen Wälder ökologisch und ökonomisch aufzuwerten. Die Herbst- und Winterpflanzung ist dafür das geeignete Mittel“, verrät der Vorsitzende der FBG Saar-Hochwald. Die Wälder müssten sich auf die neuen Bedingungen durch die Folgen des Klimawandels einstellen. Dies geschehe am ehesten durch baumartenreiche Wälder mit heimischen Baumarten, laute die Prognosen seriöser Wissenschaftler.

„Bei der Waldpflege setzt die FBG Saar-Hochwald in den Mitgliedsbetrieben ausschließlich kompetentes Personal ein, welches sich mit dem Ziel des Waldbesitzers identifiziert und eine qualitativ hochwertige Arbeit vorweist. Das gilt in besonderem Maße auch für eine sehr sorgfältige Pflanzung“, sagt FBG-Vorsitzender Klaus Borger.

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