"Europa liebt die Erde" Auf kulinarischer Europareise

Wahlen. Erfrischender Gesang aus Kinderkehlen füllte am vergangenen Freitag die Festhalle in Wahlen. "500 Millionen Menschen sind das schon", klang es durch die Halle. "Europa ist nicht Brüssel, nicht Straßburg, nicht die Gebäude, nicht die Politik - Europa, das sind wir", sangen die Kinder

 Künstlerin Marion Ritz-Valentin mit der Band Ene Mene Mix mit Kindern in Aktion. Foto: SZ

Künstlerin Marion Ritz-Valentin mit der Band Ene Mene Mix mit Kindern in Aktion. Foto: SZ

Wahlen. Erfrischender Gesang aus Kinderkehlen füllte am vergangenen Freitag die Festhalle in Wahlen. "500 Millionen Menschen sind das schon", klang es durch die Halle. "Europa ist nicht Brüssel, nicht Straßburg, nicht die Gebäude, nicht die Politik - Europa, das sind wir", sangen die Kinder.Eine Woche lang hat sich eine dritte Klasse der Grundschule Wahlen täglich mit dem Thema Europa und Klimaschutz auseinander gesetzt. Die Kinder haben mit der Künstlerin Marion Ritz-Valentin ein Musical einstudiert, das am Freitag vor Mitschülern, Angehörigen und Gästen zur Aufführung kam. Marion Ritz-Valentin und ihre Band "Ene - mene - Mix" sind in Wahlen nicht unbekannt. Vor einigen Jahren waren sie schon einmal hier, mit dem Grundschul-Projekt "Europa - das sind wir", das von Europe Direct, dem Europa-Büro der Stadt Saarbrücken im Amt für Kinder, Bildung und Kultur konzipiert wurde. Jetzt ist das Folge-Projekt "Europa liebt die Erde" entstanden. Partner sind der saarländische Europaminister Stephan Toscani und die Europäische Akademie Otzenhausen.Eine Woche hatten die Kinder Zeit für das Projekt. "Nach nur sieben Stunden Vorbereitung stand alles auf eigenen Füßen", lobte Rektor Alfons Traut am Freitag in seiner Begrüßung. Ziel ist, die Zehnjährigen altersgemäß über die politischen, geografischen und sozialen Dimensionen Europas zu unterrichten. Darüber hinaus wird an der Identität der Kinder als Europäer gearbeitet. "Viele politische Aufgaben lassen sich nur gemeinsam lösen, in der Union und nicht mehr auf nationaler Ebene", ist der Tenor. Am Beispiel Klimaschutz wurde das in Wahlen vor Augen geführt. "Über das Herstellen einer emotionalen Bindung zu Erde und Natur wird eine größere Sensibilität für das Thema Klima erreicht", sagen die Macher.Wer war denn die Europa? Die Kinder klärten musikalisch auf über die griechische Mythologie. Mit Gedichten und Einzelvorträgen, untermalt vom Schülerchor, ging es in die Gegenwart. Die Geschichte sei eigentlich nicht authentisch, meinten die Kinder. Europa habe es schon vor der Dame auf dem Stier gegeben. Europa heiße eigentlich nur Abendland. Wahlen. Viel anschaulicher als Worte und Melodien sind für die Kinder die Essgewohnheiten aus ganz Europa. Jeder weiß, was ein Baguette ist, oder, wie Spaghetti schmecken sollen. Was lag also näher, das in einem großen Büfett darzustellen, jede Speise garniert mit der zugehörigen Nationalflagge?Lukas Folz aus Rissenthal hat Melonen-Schiffchen mit spanischem Serrano-Schinken angerichtet. Tiefrote Wassermelonen-Scheiben mit Chorrizo-Wurst von der iberischen Halbinsel hatte Leon Staß aus Wahlen angeboten. Die passenden italienischen Grissini kamen von Luisa Kohn aus Wahlen. Einen bunten Italienischen Salat hatte Selina Oehlen gezaubert. Sehr britische Malta-Sandwiches hatten Tom Planta und Max Hahn belegt. Deftig-deutsch der Kartoffelsalat mit Wiener Würstchen . Für Nachtisch hatten Joel Arnold aus Rissenthal mit kleinen spanischen Kuchen und Lena Fliehn mit einem schottischen Brownie-Kuchen gesorgt. fs "Nach nur sieben Stunden Vorbereitung stand alles auf eigenen Füßen." Rektor Alfons Traut

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