Erfolgreiches Projekt "Schüler helfen Schülern" in Wadern

Wadern. Vor zwei Jahren kam an der Graf-Anton-Schule in Wadern die Idee auf, Nachhilfe für jüngere Schüler in der Schule anzubieten. Nicht zu teuer sollte es sein und Spaß sollte es machen. Außerdem wollte man dieses Projekt auf der Basis "Schüler helfen Schülern" durchführen

Wadern. Vor zwei Jahren kam an der Graf-Anton-Schule in Wadern die Idee auf, Nachhilfe für jüngere Schüler in der Schule anzubieten. Nicht zu teuer sollte es sein und Spaß sollte es machen. Außerdem wollte man dieses Projekt auf der Basis "Schüler helfen Schülern" durchführen. Dass das Projekt allerdings so gut einschlagen und funktionieren würde, das "hatten wir uns zwar erhofft, überrascht hat es uns dennoch ein bisschen", sagen die Schoolworkerin und Projektleiterin von "Demokratie ist möglich", Ulrike Benterbusch, und Lehrer Werner Feid, die das Projekt seit dieser Zeit organisieren und betreuen. Die Grundidee von "Schüler helfen Schülern" ist einfach: Tutoren (Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 9 und 10) helfen Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 5 bis 9 bei Lernproblemen und Hausaufgaben. Nach Fächern getrennt wird in Kleingruppen von zwei bis maximal vier Schülern in den Räumen der Schule gearbeitet. Die Tutoren werden unter Berücksichtigung ihrer sozialen Fähigkeiten und den fachbezogenen Kenntnissen ausgewählt. Werner Feid, Mathematik- und Physiklehrer an der Graf-Anton-Schule, erläutert weitere Bedingungen: "Natürlich müssen die Schüler eine gute fachliche und soziale Kompetenz vorweisen und motiviert sein, sich in diesem Bereich zu engagieren." Darüber hinaus erhalten die zukünftigen Tutoren eine zusätzliche pädagogische Ausbildung. Im letzten Schuljahr wurde beispielsweise eine "Lernscoutausbildung" von der Serviceagentur "Ganztägig lernen" in Gersheim durchgeführt. In diesem Schuljahr fand die Ausbildung zum Lerntutor an der Graf-Anton-Schule in Wadern statt. Die Konzeptentwicklung und die Durchführung der Schulung wurden über Mittel aus dem Bundesprojekt "Vielfalt tut gut" finanziert. Die Teilnehmer haben dabei theoretische und methodische Qualifikationen erworben. Inhalte waren unter anderem die Klärung der eigenen Rolle als Lehrer, die Vorbereitung und Durchführung von Lerngruppen und die Reaktion auf Störungen. Dabei wurde immer wieder der Bezug zur Praxis in Rollenspielen erprobt, beobachtet und ausgewertet.Bereits nach den ersten Anmeldungen bekundeten mehr als 40 überwiegend jüngere Schüler Interesse. "Die Schüler nehmen von anderen Schülern manchmal viel eher und lieber etwas an als von Erwachsenen. Wie es sich gezeigt hat, haben beide Seiten etwas davon", schildert Ulrike Benterbusch. Das Projekt fördert den Zusammenhalt der "großen" und "kleinen" Schüler. Es entstehen zudem Freundschaften in den Reihen der Nachhilfeschüler und auch zwischen Nachhilfeschülern und Tutoren über die Schulzeit hinaus. Nicht nur das Verhältnis der Schüler untereinander verbessert sich, sondern auch das Lehrer-Schüler-Verhältnis, denn manch ein Tutor kann nach kurzzeitigen Erfahrungen schon nachempfinden, welche "Qualen" er seinen eigenen Lehrern in früherer Zeit schon zugefügt hat. red "Die Schüler nehmen von anderen Schülern manchmal viel eher und lieber etwas an als von Erwachsenen."Ulrike Benterbusch,Projektleiterin

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