Fußball Ein Tag, an dem einfach alles schief geht

Mettlach · Fußball-Saarlandligist SV Mettlach hat im Heimspiel gegen den SV Bübingen einen rabenschwarzen Tag erwischt. Bei der 0:2-Niederlage gegen den bisherigen Tabellen-Viertletzten ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann.

 Der Mettlacher Simon Engeldinger zieht aus der Drehung ab, Bübingens Abwehrspieler Michael Löber wirft sich dem Schuss entgegen, während Kapitän Mathias Lillig auf Tauchstadtion geht. Auch dieser Schuss brachte nichts ein. 

Der Mettlacher Simon Engeldinger zieht aus der Drehung ab, Bübingens Abwehrspieler Michael Löber wirft sich dem Schuss entgegen, während Kapitän Mathias Lillig auf Tauchstadtion geht. Auch dieser Schuss brachte nichts ein. 

Foto: Ruppenthal

Bitterer geht es kaum: Fußball-Saarlandligist SV Mettlach zeigte am Samstag zu Hause gegen den SV Bübingen eigentlich kein schlechtes Spiel, stand aber am Ende bei der 0:2-Niederlage vor 160 Zuschauern mit leeren Händen da.

Die Pechserie ging schon nach 13 Minuten los, als bei Kapitän Patrick Heinz eine Muskelverletzung im Oberschenkel wieder aufbrach. Mettlachs Trainer Christoph Gläsner musste seinen Mittelfeld-Leistungsträger auswechseln. Nur 120 Sekunden später hatten die Anhänger der Hausherren dennoch den Torschrei bereits auf den Lippen, als Felix Klemmer einen Ball Richtung langen Pfosten schlenzte. Doch der Schuss des 21-Jährigen ging nicht ins Netz, sondern knallte an die Latte.

Danach kam es binnen 120 Sekunden noch dicker für die Gastgeber: Zunächst attackierte in der 29. Minute Bübingens Yannik Jungfleisch den Mettlacher Patrick Abrusnikow bei einem Befreiungsschlag. Weil Jungfleisch den Fuß noch ans Leder bekam, flog der Ball nicht im hohen Bogen aus dem Strafraum heraus, sondern landete als Bogenlampe zum 1:0 für die Gäste im Netz.

Nur Augenblicke später handelte sich Abrusnikow dann nach einem Wortgefecht mit Schiedsrichter Pascal Frenzel die Gelb-Rote Karte ein. Mettlach musste also eine Stunde lang mit einem Mann weniger auskommen. „Trotzdem waren wir auch danach bis zum Schluss das spielerisch bessere Team“, fand Gläsner.

Aber das Pech sollte seine Mannschaft bis zum Schlusspfiff nicht mehr verlassen. In der 70. Minute scheiterte Klemmer ein zweites Mal am Aluminium. Dieses Mal war der Mittelfeldspieler von Alexander Riga in Szene gesetzt worden. Sein Schuss von halbrechts klatschte aber nur an den Pfosten.

Acht Minuten später rauften sich die Zuschauer erneut die Haare.  Stürmer Julian Scholler stand frei vor dem Bübinger Kasten. In allerletzter Sekunde klärte aber ein Abwehrspieler der Gäste vor dem einschussbereiten Angreifer. Somit hieß also weiter 0:1. Zu allem Überfluss verletzte sich Scholler in dieser Szene auch noch am Fuß. Er musste ebenfalls ausgewechselt werden.

In der Nachspielzeit warfen die Hausherren dann endgültig alles nach vorne. In der 95. Minute stürmte sogar Mettlachs Torwart Damir Becker bei einem Eckball für sein Team mit nach vorne. Doch der Ball wurde von den Gästen abgefangen, Bübingen startete einen Konter – und Nils Cuccu hatte keine Mühe. die Kugel zum 0:2-Endstand ins leere Tor zu schieben.

Bei allem Hadern mit dem großen Pech seiner Elf machte SV-Trainer Gläsner aber auch noch andere Gründe für die fünfte Saisonniederlage seiner Mannschaft im zehnten Spiel aus. „Im Moment fehlt uns nicht nur das Quäntchen Glück, sondern auch die Genauigkeit im letzten Drittel“, erklärte der Übungsleiter. „Oft ist es so, dass der letzte Pass in den Strafraum nicht ankommt. Daran müssen wir arbeiten.“ Erst elf Saisontreffer hat Mettlach bislang erzielt – das ist die schlechteste Bilanz aller Saarlandligisten.

Die nächste Chance, in der Offensive durchschlagskräftiger zu agieren, hat seine Mannschaft bereits am morgigen Mittwoch um 19 Uhr. Im Pokal-Duell zu Hause gegen den Tabellen-Dritten der Oberliga, den FC Wiesbach, wird es für die Mettlacher aber alles andere als einfach. Das weiß auch Christoph Gläsner. „Wir sind Außenseiter“, sagt er.

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