Kolumne Ein Stern erinnert an Solidarität

Ein Mann erzählte, dass er jedes Jahr einen der Sterne nicht zurück in die Weihnachtskiste räumt. Diesen Stern hängt er sich gut sichtbar in ein Fenster. Wenn er wieder einmal in Ich-Bezogenheit versinkt, dann erinnert der Stern ihn daran, dass er solidarisch mit notleidenden Menschen sein möchte. Er möchte wie ein leuchtender Stern für seine Mitmenschen sein: Sei es durch einen Besuch, einen freundlichen Gruß, einen Anruf.

In der Adventszeit sind wir scheinbar feinfühliger und sensibler für die Notleidenden, Kranken und Schwachen in der Gesellschaft. Wir lassen uns offensichtlich mehr als sonst im Jahr anrühren und berühren. Die Sehnsucht nach Zuwendung, Geborgenheit, Heimat, Familie, Frieden ist groß. Dies zeigt sich unter anderem in der Spendenbereitschaft der Fernsehzuschauer sowie der prominenten Gäste in den vorweihnachtlichen Fernsehshows. In Schottland etwa haben sich zahlreiche Prominente einer Solidaritätsaktion für Obdachlose angeschlossen und im Freien übernachtet, um Spenden zu sammeln.

Die Vereinten Nationen haben den heutigen Tag zum internationalen Tag der menschlichen Solidarität ernannt. Sie wollen daran erinnern, dass wir auf dieser Erde in einer großen Menschheitsfamilie leben und Solidarität notwendig ist, um die Probleme unserer komplexen Welt lösen zu können. Nur durch gegenseitige Hilfe und das Eintreten füreinander können wir die Welt besser machen. Vielleicht sollten wir uns alle einen Stern aufhängen, um uns an solidarisches Handeln zu erinnern.

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