Merzig. Ein großer blauer Überseecontainer geht in diesen Tagen vom Parkplatz der Erweiterten Realschule Merzig auf die lange, etwa achtwöchige Reise nach Mosambik im Süden Afrikas. Viele hilfreiche Hände packten am Samstag den ganzen Tag lang bis tief in die Nacht hinein eine gesamte Schuleinrichtung, eine kleine Zahnarztpraxis einschließlich Stromaggregat, Küchengeräte, Möbel, Kleider, mehr als 100 Fahrräder und viele Dinge des täglichen Bedarfs. Picoco heißt das kleine Dorf, 40 Kilometer südlich der Hauptstadt Maputo gelegen, in dem zurzeit ein Flüchtlingslager als vorerst feste Bleibe für 500 Familien aufgebaut wird. Joaquina Siquize, eine in Saarbrücken lebende afrikanische Musikerin, unterstützt diesen Ort bereits seit dem Jahr 2000, als die große Flutkatastrophe die Region, die sich gerade von 16 Jahren Bürgerkrieg zu erholen schien, heimsuchte. Seit 2007 engagiert sich die Initiative "Ein Licht für Afrika" unter Federführung des ERS-Musiklehrers und Chorleiters Christoph Goergen, für Joaquinas Herzensangelegenheit. Bis heute haben 85 seiner Chorsänger in vielen Benefizkonzerten mehr als 25 000 Euro eingesungen. "Mit den erfreulich großen Sach- und Geldspenden und dem persönlichen Einsatz von 15 Chormitgliedern und Kollegen der ERS werden wir in den Sommerferien vor Ort das Flüchtlingscamp unterstützen und in der Nachbarregion eine kleine Schule errichten", sagt Christoph Goergen. Dann müssten die Kinder nicht mehr unter zwei Bäumen auf der Erde sitzend am Vor- und Nachmittagsunterricht teilnehmen. < Weiterer Bericht folgt. owa