50 Jahre Frauenfußball Kleine Notlügen gehörten dazu
Saarbrücken · Margret Kratz ist eine Pionierin des Frauenfußballs im Saarland. Der war früher verpönt. Die in Rissenthal aufgewachsene ehemalige National- und Bundesligaspielerin erinnert sich dennoch gerne an ihre Anfänge zurück.
Als Margret Kratz, heute 58, in den späten 70er und frühen 80er Jahren mit dem Fußballspielen begann, hatte sie es nicht leicht. Frauen, die dem runden Leder hinterherjagten, mussten gegen viele Vorurteile kämpfen. Deshalb gab es ab und an mal eine kleine Notlüge. „Wenn dich ein Mann in der Disco gefragt hat, ob du Sport treibst, hast du gesagt, dass du Leichtathletik machst – oder Tennis spielst“, erzählt Kratz, die seit vielen Jahren als Verbandstrainerin beim Saarländischen Fußball-Verband (SFV) angestellt ist. Heute kann sie darüber lachen. Aber „damals war Frauenfußball absolut verpönt“, erinnert sie sich. Nicht nur verpönt, sondern vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) sogar bis 1970 verboten. Das ist 50 Jahre her. Der DFB feiert nun das Jubiläum des Frauenfußballs in Deutschland.