Kolumne Dieser Schuss muss sitzen

Wir alle hatten darauf gehofft, einen zweiten Lockdown abwenden zu können. Doch wirklich überrascht hat es letztlich niemanden mehr, dass das gesellschaftliche Leben nun erneut fast zum Stillstand kommt.

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Foto: SZ/Lorenz, Robby

Die Infektionszahlen sind zuletzt drastisch gestiegen und täglich wurden neue Höchststände vom RKI vermeldet. Die Politik musste handeln. Und doch fällt es mir immer schwerer, den Begründungen zu folgen.

Gastronomie, Kinos und Theater müssen, wie bereits im Frühjahr, ab diesem Montag ihre Türen für die kommenden vier Wochen schließen. Und das, obwohl bei gut 75 Prozent der Infektionen überhaupt keine Informationen vorliegen, wo diese herkommen. Zudem hat in einem Restaurant jeder Gast seinen festen Sitzplatz mit Abstand. Und dennoch werden diese Lokale mit vollen Bars und Diskotheken gleichgesetzt.

Und morgens auf dem Weg zur Schule? Dort stehen und sitzen die Schüler dicht gedrängt – trotz Maske – nebeneinander ohne Abstand in den Bussen und sitzen anschließend wie vor Corona mit 30 Kindern im Klassenzimmer.

Klar, die beschlossenen Maßnahmen sind paradox und in sich nicht schlüssig. Und wir müssen die Maßnahmen nicht alle verstehen, müssen aber alle gemeinsam durch diese Pandemie.

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