Zwist um Honzrather Ortsmitte

Beckingen. Noch einmal sorgte die Umgestaltung der Ortsmitte in Honzrath für Diskussionen im Beckinger Gemeinderat. Ursprünglich sollte an der Kreuzung von Honzrather Straße, Merchinger Straße und Zur Hellwies ein Mini-Kreisel dafür sorgen, dass diese unübersichtliche Stelle sicherer wird. Diese Lösung hatten die Verwaltung und auch die damalige CDU-Ratsmehrheit noch 2008 favorisiert

 An dieser Stelle in Honzrath sollte ursprünglich ein Mini-Kreisel entstehen. Foto: Rolf Ruppenthal

An dieser Stelle in Honzrath sollte ursprünglich ein Mini-Kreisel entstehen. Foto: Rolf Ruppenthal

Beckingen. Noch einmal sorgte die Umgestaltung der Ortsmitte in Honzrath für Diskussionen im Beckinger Gemeinderat. Ursprünglich sollte an der Kreuzung von Honzrather Straße, Merchinger Straße und Zur Hellwies ein Mini-Kreisel dafür sorgen, dass diese unübersichtliche Stelle sicherer wird. Diese Lösung hatten die Verwaltung und auch die damalige CDU-Ratsmehrheit noch 2008 favorisiert. Allerdings waren die Planungen geändert worden, nachdem die Straßenverkehrsbehörde beim Kreis gravierende Sicherheits-Bedenken geltend gemacht hatte.SPD sieht sich bestätigtDie SPD sah sich daraufhin in ihrer Kritik an dem Mini-Kreisel bestätigt, der nach ihrer Ansicht nicht den Vorstellungen des Ortsrates und der Mehrheit der Honzrather Bevölkerung entsprach (die SZ berichtete). Nun soll die Kreuzung baulich verändert werden, unter anderem wird die Straße Zur Hellwies um einige Meter verschoben.Punkt wurde abgesetzt In seiner jüngsten Sitzung hatte sich der Gemeinderat nun mit den formalen Schritten zur Änderung der beschlossenen Planungen zu befassen. Ursprünglich stand die Aufhebung des entsprechenden Gemeinderatsbeschlusses vom 10. Dezember 2008 auf der Tagesordnung. Allerdings konnte dieser Punkt abgesetzt werden, wie die Verwaltung nach einer erneuten juristischen Prüfung mitteilte. Denn durch die Verabschiedung einer neuen Planung werde die bestehende automatisch obsolet, erläuterte Bürgermeister Erhard Seger.In einem weiteren Tagesordnungspunkt stand die Verabschiedung des geänderten Entwurfes für den Teil-Dorferneuerungsplan zur Debatte, die durch den Verzicht auf die ursprüngliche Kreisellösung erforderlich geworden war. Nachdem der Bauausschuss in seiner Vorberatung keine Beschlussempfehlung für den Gemeinderat ausgesprochen hatte, erklärte in der Ratssitzung das CDU-Fraktionsmitglied Jürgen Kredteck, dass die CDU noch Beratungsbedarf sehe. "Wir haben einige kleinere Änderungsvorschläge", sagte Kredteck, der beantragte, dass die Beratung darüber zurück in den Ausschuss vertagt werden solle.Damit zog er sich den Unmut des Honzrather Ortsvorstehers und SPD-Fraktionsmitgliedes Joachim Gratz zu: "Es erstaunt mich schon, dass an dem im April eigentlich einmütig vereinbarten Konzept nun wieder herumgedoktert werden soll." Daraufhin versicherte Jürgen Kredteck, dass die von der CDU vorgeschlagenen Änderungen sich nicht auf die geplante neue Straßenführung an der umstrittenen Kreuzung bezögen."Nicht machbar" Grundsätzliche Kritik an den Planungen äußerte der SPD-Fraktionsvorsitzende Stefan Krutten: "Es ist für uns erschreckend, dass eine Fachbehörde wie der Landesbetrieb für Straßenbau ein Konzept erstellt hat, dass jeder Bürger mit gesundem Menschenverstand als nicht machbar erkannt habe." Die "massiven Bedenken seitens der Ortsrates und der Bürger" gegen den Minikreisel seien einfach vom Tisch gewischt und die Pläne nur wegen der Intervention der Kreis-Verkehrsbehörde wieder verworfen worden. "Wir würden nun gerne die Maßnahme in der jetzt geplanten Form auf den Weg bringen." Ähnlich äußerte sich Linken-Sprecher Elmar Seiwert: "Wir sind daran interessiert, dass die Baustelle in Honzrath so schnell wie möglich beseitigt wird." Bürgermeister Erhard Seger betonte, dass durch eine Rückgabe der Beratung in den Ausschuss keine zeitlichen Verzögerungen entstünden. Der Gemeinderat werde wohl ohnehin im Laufe des Julis noch zu einer Sitzung zusammenkommen, dann könne man den Beschluss auch dort fassen. Bei einer Enthaltung stimmte der Rat der Vertagung zu.

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