Wetter gut, Programm sehr gut

Reimsbach. Mit warmen Decken und Regenschirmen für den Notfall ausgestattet, fanden 1000 Zuschauer am vergangenen Samstagabend den Weg zum Höhepunkt des diesjährigen Beckinger Kulturkalenders und wurden weder vom Wetter noch vom Programm enttäuscht

Reimsbach. Mit warmen Decken und Regenschirmen für den Notfall ausgestattet, fanden 1000 Zuschauer am vergangenen Samstagabend den Weg zum Höhepunkt des diesjährigen Beckinger Kulturkalenders und wurden weder vom Wetter noch vom Programm enttäuscht. Nachdem in den vergangenen Jahren entgegen dem ursprünglichen Konzept als Blasmusikfestival "Blech im Bruch" mit herausragenden Gesangssolisten oder dem Tanzensemble "Magic Artists" besetzt worde war, schraubte Festival-Intendant Martin Folz die Veranstaltung auf einen auf Kerninhalte reduzierten Mix aus klassischer sinfonischer Blasmusik, Männerchorgesang und Big-Band-Jazz zurück. Schon bei der weithin gerühmten "Klangwelle" als großregionalen Beitrag zum Luxemburger Kulturhauptstadtjahr 2007 hatte Folz viele Akteure für ein Breitenmusikkonzept begeistern können. Für das ebenso ungewöhnliche Ambiente des Steinbruchs der Firma Arweiler gelang ihm für die sechste Auflage von "Blech im Bruch" erneut der Brückenschlag zwischen den musikalischen Stilen und Musikern unterschiedlicher Couleur. Grundtenor war in diesem Jahr unter dem Motto "Himmel und Erde" der Rückgriff auf das romantische Wechselspiel zwischen Natur und Mensch, aber ebenso der Dialog zwischen Gesang und Blechbläsern. Schon das erste Stück zeigte eine besondere Facette dieses thematischen Melodienreigens. Folz hatte für die besonderen akustischen Bedingungen des Steinbruchs eine Eröffnungsfanfare komponiert, die die Blasmusiker zur Überraschung des Publikums auf einer oberhalb der eigentlichen Festivalbühne angelegten Felsterrasse als Uraufführung interpretierten. Die Klänge schwebten markant und nachhallend über der "Naturkathedrale".Das folgende Programm teilte sich in drei Abschnitte: "Pures Blech", "Himmel & Erde" und "Jazz Rock". Im ersten Teil gaben die zur "Brass Connection Saar" vereinten Blasmusiker des Blechbläserensembles Wemmetsweiler und des Philharmonic Brass Ensembles Reimsbach-Oppen" unter der Leitung von Folz sinfonische Stücke unterschiedlicher Stile zum Besten. Nach einer Stärkungspause gesellten sich zu den Bläserensembles die "Liedertafel Saar" hinzu. Der große Chor setzte sich aus Sängern des Männerchores Düppenweiler, des Männer-Kammerchores "ensemble 85" und Sängern aus der Großregion zusammen. Als Höhepunkte des Abends nahm Bürgermeister Seger die Ehrung als "Saarländischer KulturOrt 2009" aus den Händen von Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer entgegen. Beckingen habe mit seinem herausragenden Konzept von "Blech im Bruch" im Wettbewerb, den das Kultusministerium unter den kleinen saarländischen Gemeinden ausgeschrieben hatte, überzeugen können, so die Ministerin. Zum umjubelten musikalischen Schlusspunkt geriet das "Luxemburg Jazz Orchestra" unter der Leitung von Luxemburgs Vorzeige-Trompeter Ernie Hammes.

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