Düppenweiler Düppenweiler gedenkt der Seligen Schwester Blandine

DÜPPENWEILER · Ein Festgottesdienst am Sonntag erinnert an das Leben und Wirken der selig gesprochenen Ordensfrau aus dem Beckinger Ortsteil.

 Blick in die schmucke, kleine Blandinen-Kapelle im Eingangsbereich der Pfarrkirche St. Leodegar Düppenweiler. Am Sonntag wird in der Pfarrkirche der Festgottesdienst zu Ehren der Seligen zelebriert.

Blick in die schmucke, kleine Blandinen-Kapelle im Eingangsbereich der Pfarrkirche St. Leodegar Düppenweiler. Am Sonntag wird in der Pfarrkirche der Festgottesdienst zu Ehren der Seligen zelebriert.

Foto: Norbert Becker

Die Pfarrei St. Leodegar Düppenweiler feiert am Sonntag, 14. Juli, 15 Uhr, in der Pfarrkirche mit einem Festgottesdienst den Gedenktag der Seligen Schwester Blandine. Hauptzelebrant ist der Trierer Weihbischof Franz-Josef Gebert. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle Pilger zu einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen in die nahe Kultur- und Sporthalle eingeladen.

Alljährlich wird mit einem Gottesdienst in der Düppenweiler Kirche der Seligen gedacht, die am 10. Juli 1883 in dem Dorf am Litermont als Maria Magdalena Merten als neuntes Kind einer frommen Bauernfamilie geboren wurde. Nach Ende der Volksschulzeit 1898 besuchte sie von 1899 bis 1902 das Lehrerinnenseminar in Marienau bei Vallendar am Rhein. Danach wirkte sie von 1902 bis 1908 als Volksschullehrerin in Oberthal, Morscheid (heute ein Ortsteil der Gemeinde Morbach) im Hunsrück und in Großrosseln.

Mit ihrer Schwester trat sie im November 1908 in die Ursulinenkongregation Calvarienberg in Ahrweiler ein und erhielt den Ordensnamen „Blandina“, der später in „Blandine“ eingedeutscht wurde. Im Jahre 1910 legte sie im Ahrweiler Mutterhaus die zeitliche Profess und 1913 die ewige ab. Schwester Blandine war von 1910 bis 1916 als Volksschullehrerin an den Schulen der Ursulinen in Saarbrücken und Trier tätig, bis sie eine schwere Tuberkuloseerkrankung arbeitsunfähig machte.

Sie starb am 18. Mai 1918 im Alter von nur 34 Jahren in Trier. Schon als Lehrerin besaß Schwester Blandine durch ihre Güte und innere Fröhlichkeit eine besondere Ausstrahlung gegenüber ihren Schülern und deren Eltern. Ihre Gottergebenheit und Gelassenheit, auch während der schweren Krankheit, verstärkten diesen Eindruck. Nach ihrem Tod meldeten viele Gläubige Gebetserhörungen an kirchliche Behörden. Im Jahre 1954 wurde in Trier der bischöfliche Informativprozess zur Vorbereitung ihrer Seligsprechung in die Wege geleitet, die dann im Jahre 1987 am Fest Allerheiligen durch Papst Johannes Paul II. ausgesprochen wurde.

Eine große Delegation aus Düppenweiler, darunter auch der Kirchenchor, nahm an dem feierlichen Gottesdienst im Vatikan teil. Die sterblichen Überreste der Seligen ruhen seit 1990 in der eigens errichteten Blandinen-Kapelle auf dem Friedhof St. Paulin in Trier. Auch im Eingangsbereich ihrer Heimatpfarrkirche in Düppenweiler wurde ihr zu Ehren eine kleine Kapelle ausgestaltet, die von vielen Gläubigen aufgesucht wird, um dort zu beten und ihre Bitten an die Selige vorzutragen.

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