Virtuoser Besuch im Haus Blandine

Düppenweiler · Die Bewohner des Hauses Blandine in Düppenweiler hatten dieser Tage einen Virtuosen zu Gast: Akkordeon-Weltmeister Ilya Kurtev gab auf seinem Instrument ein Konzert – mit dem Blandinen-Chor.

 Akkordeon-Virtuose Ilya Kurtev mit Mitgliedern des Blandinen-Chores. Foto: Norbert Becker

Akkordeon-Virtuose Ilya Kurtev mit Mitgliedern des Blandinen-Chores. Foto: Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

Zu einem besonderen Erlebnis wurde für die Bewohner, Angehörigen und sonstigen Gäste der Auftritt des russischen Akkordeonspielers Ilya Kurtev im Seniorenheim Haus Blandine in Düppenweiler . Dieses bewies damit wieder, dass es nicht nur eine harmonische Wohnstätte für alte und pflegebedürftige Menschen ist, sondern auch ein Ort der Kultur.

Mit Ivan Rebroff unterwegs

Der preisgekrönte Akkordeonspieler Kurtev, der 1958 in der Ukraine geboren ist und seit 1999 in Deutschland lebt, verzauberte mit seiner Musik eineinhalb Stunden lang das Publikum. Zahlreiche Gastspiele mit verschiedenen Ensembles führten Kurtev durch Länder Europas und in die USA. Viele Jahre begleitete er Ivan Rebroff auf seinen Tourneen. Zurzeit ist er mit Peter Orloff und den Schwarzmeerkosaken unterwegs, und wenn er Zeit hat, gibt der Akkordeon-Weltmeister auch Solokonzerte.

Mit Orlow und seinen Kosaken gastierte er schon vor fünf Jahren in der Haustadter Kirche. Damals besuchte Heimleiterin Edith Friedrich, die von dieser Musik begeistert ist, zusammen mit der Sozialleiterin und auch Leiterin des hauseigenen Blandinen-Chores, Maria Hellenbrand, sowie Heimbewohnern das Konzert.

Es kam dabei zu einem Gespräch, bei dem der Gedanke über einen Auftritt im Haus Blandine geäußert wurde. Seitdem standen Maria Hellenbrand und Hermann Forster aus Lockweiler-Krettnich, der seit 2001 mit den Kosaken zusammenarbeitet und Termine vereinbart, in Kontakt. Im vergangenen Jahr fand ein weiteres Konzert in Haustadt statt.

Dann, im Mai dieses Jahres, kam Forster nach Düppenweiler , um mit Hellenbrand den Termin für einen Besuch des Akkordeonspielers Kurtev im Haus Blandine und das Programm, bei dem auch der Blandinen-Chor mitwirken sollte, festzulegen. In der vergangenen Woche war es dann soweit. Kurtev probte vier Mal zusammen mit dem Blandinen-Chor, ehe dann die Veranstaltung in der voll besetzten Cafeteria nach Begrüßung durch Heimleiterin Friedrich über die Bühne ging. Mit seinem Bajan, ein russisches Knopfakkordeon, das ein hervorragendes Konzert- und Begleitinstrument ist, nahm der Vollblutmusiker Kurtev das begeisterte Publikum mit auf eine musikalische Reise durch Länder Europas und Amerikas.

"Mein Herz bleibt hier"

Bei den Liedern Tiritomba und Santa Lucia wirkte der Blandinen-Chor mit, ebenso beim Wolgalied mit Heimbewohner Johann Müller als Solist und der Zugabe "Teuere Heimat" aus der Oper Nabucco. Kurtev bedankte sich bei Maria Hellenbrand und ihrem Chor für ihr Mitwirken. Heimleiterin Friedrich befand: "Es war schön, dass sie uns mit auf die musikalische Reise genommen haben und herzlichen Dank, dass sie bei uns waren."

Danke galt auch Maria Hellenbrand und Hermann Forster, die das Gastspiel auf den Weg gebracht hatten. Künstler Kurtev bedankte sich ebenfalls bei dem Publikum und Chor. "Mein Herz bleibt hier", meinte er und versprach wieder zu kommen. "Sie haben bewiesen, dass sie schön spielen können", spendete ihm Willi Wagner, Vorsitzender der Bewohnervertretung, Lob. Auch das Publikum war voll des Lobes. "Das war wirklich toll. Man bekam eine Gänsehaut", war zu hören.

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