Viel Lob für den Verlierer SG Perl-Besch siegt souverän bei Schlusslicht HüttigweilerZweiter 3:2-Sieg für Reimsbach innerhalb von nur einer Woche

Mettlach. Zur ganz großen Sensation wie 2007 hat es nicht gereicht. Damals hatte der SV Mettlach sensationell den 1. FC Saarbrücken in der dritten Runde des Fußball-Saarlandpokals mit 1:0 besiegt. Dieses Mal gab es gegen denselben Gegner vor 800 Zuschauern im Stadion am Schwimmbad eine 0:2-Niederlage. So richtig geärgert hat sich in Mettlach über die Niederlage aber niemand

 Die Entscheidung: Lukas Kohler (Nummer drei) schiebt zum 2:0 für den 1. FC Saarbrücken ins Mettlacher Tor ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Entscheidung: Lukas Kohler (Nummer drei) schiebt zum 2:0 für den 1. FC Saarbrücken ins Mettlacher Tor ein. Foto: Rolf Ruppenthal

Mettlach. Zur ganz großen Sensation wie 2007 hat es nicht gereicht. Damals hatte der SV Mettlach sensationell den 1. FC Saarbrücken in der dritten Runde des Fußball-Saarlandpokals mit 1:0 besiegt. Dieses Mal gab es gegen denselben Gegner vor 800 Zuschauern im Stadion am Schwimmbad eine 0:2-Niederlage. So richtig geärgert hat sich in Mettlach über die Niederlage aber niemand. Denn der SVM präsentierte sich gegen den haushohen Favoriten gut und zog sich achtbar aus der Affäre. Anerkennung für die Leistung des SVM gab es sogar vom Gegner: "Mettlach hat sich sehr gut gewehrt", sagte FCS-Trainer Dieter Ferner. Ferner hatte Leistungsträger wie Manuel Zeitz, Nico Zimmermann, Nico Weißmann oder Sammer Mozain geschont. Dafür rückten einige Ergänzungsspieler in die Startelf. Zufrieden war auch Ferners Mettlacher Trainerkollege Werner Weiß. "Wir haben gut dagegen gehalten. Obwohl wir ersatzgeschwächt gespielt haben", sagte Weiß. Er musste auf sein etatmäßiges Sturmduo Christopher Wendel (Operation) und Thomas Will (Leistenprobleme) verzichten. Dafür spielte Sven Andres ganz vorne. Großchance für Andres "Für mich war dieses Spiel ein tolles Erlebnis", erklärte der 23-Jährige, der vor der Saison von der FSG Bous nach Mettlach gewechselt war. "Letzte Saison habe ich noch in der Bezirksliga gespielt und jetzt durfte ich vor so vielen Zuschauern gegen Saarbrücken ran. Wahnsinn." Fast hätte es der 23-Jährige sogar geschafft, seinen SVM in Führung zu bringen. Nach einer ersten Halbzeit, in der es ganz wenige Torraumszenen gab, zog Andres in der 52. Minute aus 15 Metern einfach einmal ab. Auf dem nassen Rasen wurde das Leder ganz schnell, und FCS-Schlussmann Michael Müller hatte einige Probleme, um den Ball zur Ecke abzuwehren. Kurz danach gab es dann sogar zwei weitere Chancen für den Außenseiter. Nachdem Saarbrückens Robin Vogtland am Ball vorbei trat, kam Mettlachs Andreas Schug frei vor Müller an den Ball. Doch der FCS-Torhüter nahm ihm das Leder vom Fuß (58. Minute). Nur drei Minuten später köpfte Helmut Hürter eine Flanke seines Bruders Ralf knapp am kurzen Pfosten vorbei. "Wir wussten, dass wir nur zwei oder drei Chancen bekommen. Leider ist es uns nicht gelungen, eine davon zu verwerten", sagte Weiß. Trotz der Mettlacher Möglichkeiten war Saarbrücken im zweiten Durchgang aber die klar bessere Mannschaft. In der 63. Minute ging der Regionalliga-Tabellenführer dann durch einen Kopfball von Lukas Kohler in Führung. Kohler war es auch, der fünf Minuten später mit dem 0:2 für die Entscheidung sorgte. Nach diesem Tor hatte der FCS einige weitere Möglichkeiten um das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten. Diese blieben aber ungenutzt. Schon am Montag um 15 Uhr spielt Mettlach übrigens wieder gegen den 1. FC Saarbrücken. Dann allerdings in der Saarlandliga bei der zweiten Mannschaft der Blau-Schwarzen im FC-Sportfeld. Der FCS II führt mit zehn Punkten Vorsprung vor Röchling Völklingen die Tabelle an. "Von daher wird die Zweite gegen uns wohl noch motivierter sein als die Erste. Denn mit einem Sieg können sie einen großen Schritt Richtung Titel machen", sagt Andres. Reimsbach. Nach dem hart erkämpften Sieg vergangene Woche zu Hause gegen Palatia Limbach (3:2) hat Fußball-Saarlandligist 1. FC Reimsbach am Donnerstag beim Auswärtsspiel in Friedrichsthal nachgelegt und erneut einen 3:2-Sieg gefeiert. "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben gut gekontert", strahlte Mittelfeldspieler Michael Schneider nach der Partie. In der elften Minute sorgte FCR-Stürmer Ilkay Yetik für das frühe 1:0. Nach einem Distanz-Schuss von Marco Buchheit konnte SC-Torwart Markus Becker den Ball nur abklatschen, Ilkay Yetik stand goldrichtig und erzielte die Führung für die Gäste."Danach haben wir versucht, nachzulegen, aber Friedrichsthal ist eine spielstarke Mannschaft und hat mit Ewald Bucher einen Top-Stürmer", sagt Schneider. Bucher schoss auch das 1:1 in der 20. Spielminute. In der 69. Minute wurde Reimsbachs Michael Magard im Strafraum von Heimtorwart Becker zu Fall gebracht. Schneider verwandelte den fälligen Elfmeter zum 2:1, und Yetik sorgte mit seinem zweiten Treffer in der 87. Minute für den Reimsbacher Sieg. Nach einem schönen Pass von Buchheit musste Yetik den Ball nur noch einschieben.In der Nachspielzeit konnte Friedrichsthal nur noch auf 3:2 durch Bucher verkürzen, aber der FCR bestätigte mit diesem Sieg sein Leistungshoch. Auch ohne Trainer Udo Hölzer, der immer noch beruflich in Japan unterwegs ist. "Ja, wir haben jetzt zweimal unter Michael Buchheit gewonnen und davor unter Udo Hölzer viermal verloren. Aber wer auf der Bank sitzt, spielt eigentlich keine Rolle. Wir haben ein gutes Trainerteam und wollen gar keinen anderen als den Udo", sagte Schneider glücklich. Am Freitag kommt es nun zum Derby in Mettlach. Dort hat der FCR die Heimpleite (1:5) aus der Hinrunde gut zu machen. jacPerl. Fußball-Saarlandligist SG Perl/Besch hat gegen den VfB Hüttigweiler den angestrebten Sieg unter Dach und Fach gebracht. Mit einem 4:1 hat sich die Elf von der Obermosel gegen das Schlusslicht behauptet und ist in der Tabelle um einen Platz auf Rang 16 geklettert. "Der Blick auf die Tabelle ist so schon viel angenehmer", sagt Spielertrainer Manuel Cuccu. Aber bis es so weit war, lag an Gründonnerstag viel Arbeit vor ihm und seinen Mitspielern. "Wir sind gehemmt ins Spiel gegangen. Da blieb zunächst immer die Angst vor einem Gegentreffer, aber mit dem Doppelschlag zur 2:0-Führung binnen fünf Minuten haben wir uns befreit", bilanzierte Cuccu. Zunächst besorgte Andreas Herbst die Führung per Foulelfmeter (25.), nachdem Patrick Braun im Strafraum gefoult worden war. Den zweiten Treffer steuerte Artur Kruser mit einem 18-Meter-Freistoß ins lange Eck bei (30.) bei. Noch mehr Ruhe in die eigenen Aktionen brachte das frühe 3:0 nach der Pause (53.), das Patrick Braun auf gutes Zuspiel von Erik Niederweis erzielte. Ein Schönheitsfehler war der Anschlusstreffer zum 1:3 (78.) durch Valentin Meiser. Die letzten Minuten gehörten wiederum Perl/Besch, das mehr Tore als den Endstand zum 4:1 (90.) durch Dennis Neger hätte erzielen können. An Ostermontag geht es zum Tabellenzweiten SV Röchling Völklingen. "Da haben wir nichts zu verlieren", sagte Cuccu. eb

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