Viel Applaus für das "Zugpferd"

Beckingen. Das Superwahljahr 2009 wirft bereits seine Schatten voraus. Spätestens am Donnerstagabend hat der Wahlkampf für Die Linke im Landkreis Merzig-Wadern begonnen. Mit dem Parteichef und Kandidaten für das Amt des saarländischen Ministerpräsidenten, Oskar Lafontaine, erschien das "Zugpferd" der Linken in der Beckinger Deutschherrenhalle

 Oskar Lafontaine bei seinem Auftritt in der Deutschherrnhalle in Beckingen. Foto: Rolf Ruppenthal

Oskar Lafontaine bei seinem Auftritt in der Deutschherrnhalle in Beckingen. Foto: Rolf Ruppenthal

Beckingen. Das Superwahljahr 2009 wirft bereits seine Schatten voraus. Spätestens am Donnerstagabend hat der Wahlkampf für Die Linke im Landkreis Merzig-Wadern begonnen. Mit dem Parteichef und Kandidaten für das Amt des saarländischen Ministerpräsidenten, Oskar Lafontaine, erschien das "Zugpferd" der Linken in der Beckinger Deutschherrenhalle. 300 Interessierte lauschten dort den Ausführungen des 65-Jährigen. Immer wieder gab es zustimmenden Applaus für Lafontaine aus der Zuhörerschaft. In seiner Rede forderte er das Zurück zur alten gesetzlichen Rentenversicherung, die das Leben der Alten sicherer mache als private Vorsorge, die sich sowieso niemand leisten könne, und mit einem Anstieg des Beitrages auf rund 25 Prozent auch finanzierbar sei. Auch die aktuelle Sozialpolitik griff er an und forderte das Aus für die Leiharbeit. Denn sie habe für die Ausbreitung eines Niedriglohnsektors in Deutschland gesorgt und sei auch für die Kinderarmut verantwortlich, weil sich im Billiglohnbereich beschäftigte Familien keinen Nachwuchs leisten könnten. Beim Thema Energie fordert Lafontaine die Rückkehr zur Steinkohle. Grubenschließungen seien angesichts steigender Kohle- und Kokspreise auf dem Weltmarkt nicht zu vertreten. Bildungspolitisch erfolgt die Abgrenzung zur momentanen Landespolitik durch die Forderung nach einer Abschaffung der Studiengebühren und der dringlichen Überarbeitung der G8-Gymnasien.Und wo es passt, wird auch mal Willy Brandt zitiert, in dessen Tradition Lafontaine die Linken außenpolitisch sieht. Denn von deutschem Boden dürfe mit Blick auf den Einsatz in Afghanistan nie mehr ein Krieg ausgehen. ksb

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