Trotz intensiver Werbung kein Erfolg

Erbringen · Auf den ersten Blick könnte der Löschbezirk im Vergleich zu anderen sehr zufrieden sein. Doch er ist es nicht, denn es fehlt seit einiger Zeit eine Jugendfeuerwehr zur Sicherung des Nachwuchses.

Der Löschbezirk Erbringen hat derzeit 23 gut ausgebildete und ausgestattete aktive Wehrleute, davon sieben unter 30 Jahren, und fünf Mitglieder der Altersabteilung, ein relativ modernes Gerätehaus und Löschfahrzeug mit Wassertank. Was will man in Sachen Feuerwehr in dem rund 1000 Seelen zählenden Dorf im Haustadter Tal momentan mehr? Auf den ersten Blick könnte der Löschbezirk im Vergleich zu anderen sehr zufrieden sein.

Doch er ist es nicht, denn es fehlt seit einiger Zeit eine Jugendfeuerwehr zur Sicherung des Nachwuchses. Und das wird sich irgendwann bemerkbar machen. Vor einem Jahr überschrieb die SZ einen Artikel über die Jahreshauptversammlung des Löschbezirks mit "Erbringen will eine starke Jugendfeuerwehr". Laut diesem Bericht hatte sich Löschbezirksführer Werner Folz erfreut darüber gezeigt, dass er einen Quereinsteiger und eine Feuerwehrfrau als neue Mitglieder aufnehmen konnte. Ferner meinte er, es gelte nun auch, wieder Mitglieder für die Jugendfeuerwehr zwecks Nachwuchssicherung zu gewinnen. Auch Gemeindewehrführer Martin Schneider hatte erklärt, er wäre froh, wenn hier erneut eine starke Jugendgruppe zusammen käme.

"Was ist bisher daraus geworden?", hat die SZ den Löschbezirksführer gefragt. Er berichtet: "Wir hatten vor Jahren eine sehr starke Jugendfeuerwehr und konnten viele Jugendliche in die aktive Wehr übernehmen. Doch sie blieben dann meist wegen der Schule, Berufsausbildung oder Wohnortwechsel nicht dabei. Ein Versuch, gemeinsam mit Hargarten eine Jugendfeuerwehr zu bilden, hat trotz intensiver Werbung in beiden Orten nicht gezogen."

Der Erbringer Jugendliche Elias Franke, der in diesem Jahr in den aktiven Dienst übernommen werde konnte, machte bei der Nachbarjugendwehr in Honzrath mit. Florian Frisch und Aaron Schramm haben sich bis zum Erreichen des Übertrittsalters der Jugendfeuerwehr Reimsbach angeschlossen. Laut Folz hat man schon alles versucht, ob durch Flyer, Plakate oder entsprechend gestaltete Werbetexte im Amtsblatt, die wenigen noch vorhandenen Kinder aus dem Dorf für die Jugendfeuerwehr zu begeistern.

Auch beim Besuch der Vorschulkinder des Kindergartens wird versucht, das Mitwirken bei der Jugendwehr schmackhaft zu machen. Aber die Kinder sind wohl noch viel zu klein, um es zu begreifen.

Der Vorstand will sich demnächst wieder mit Thema befassen und auch junge Frauen und Männer als Quereinsteiger, von denen es in den vergangenen Jahre immer welche gab, für den Feuerwehrdienst zu begeistern. Derzeit gibt es noch kein Personalproblem, was jedoch auf Dauer entstehen kann. Neben der reinen Feuerwehrtätigkeit und Mitwirkung im örtlichen Gemeinschaftsleben kommt die Kameradschaft bei den regelmäßigen Donnerstagstreffs, Wanderungen, Fahrten und vielem mehr nicht zu kurz. Löschbezirksführer Werner Folz und die anderen Wehrleute erteilen Interessenten gerne Auskunft.

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