Merzig-Wadern Vom Alten Bahnhof ging es zur Staustufe

BECKINGEN · Ehemalige Mitarbeiter der Ortspolizeibehörden besichtigten bei jährlichem Treffen die Schleuse Rehlingen.

 Die ehemaligen OPB-Kollegen der Städte und Gemeinden des Kreises Merzig-Wadern stehen vor der Staustufe in Rehlingen mit Wasserbaumeister Rainer Schramm (rechts).

Die ehemaligen OPB-Kollegen der Städte und Gemeinden des Kreises Merzig-Wadern stehen vor der Staustufe in Rehlingen mit Wasserbaumeister Rainer Schramm (rechts).

Foto: nb

Nachdem im vorigen Jahr das traditionelle Treffen der ehemaligen Leiter und Mitarbeiter der Ortspolizeibehörden (OPB) der Städte und Gemeinden des Landkreises, die sich seit langer Zeit bestens kennen, ausfallen musste, gab es nun eine erneute Auflage.

Die früheren OPBler hatten während ihrer aktiven Dienstzeit sehr guten Kontakt untereinander und pflegen ihre Kameradschaft auch noch als Ruheständlern weiter. So traf man sich jetzt vorige Woche wieder in Beckingen. Zunächst begrüßte Bürgermeister Thomas Collmann im Alten Bahnhof neben den früheren eigenen Mitarbeitern Volkmar Schommer, Ewald Preuß, Herbert Dewes und Norbert Becker vom eigenen Ordnungsamt auch Peter Ludwig (Wadern), Karl-Heinz Waltereit (Losheim), Karl-Heinz Jungblut (Mettlach), Helmut Meyer (Weiskirchen), Bernd Kleber und Wolfgang Würth (Merzig) ebenso den noch bis Ende des Jahres aktiven Kollegen Merziger Klaus Calmes, in dessen väterlicher Traditionsgaststätte in Mondorf später ein geselliges Beisammensein stattfand.

Collmann stellte den Alten Bahnhof als ein Schmuckstück der Gemeinde Beckingen vor. Er wurde ursprünglich vor rund 160 Jahren erbaut, im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach wieder aufgebaut. Nachdem die Deutsche Bahn ihn später nicht mehr nutzte und der Verfall drohte, wurde das Gebäude von der Gemeinde unter Collmanns Vorgänger Erhard Seger zu einem symbolischen Preis erworben und vor etwa zehn Jahren grundlegend mit erheblichen Mitteln restauriert. Auch der einstige Turm entstand wieder. Damit gilt dieser Bahnhof als zweitältester erhaltener und am aufwändigsten gestalteter entlang der Saarstrecke. In ihm sind zwei große Räume für kleinere Veranstaltungen und Trauungen sowie andere für ein Tourist-Infobüro und ein Infozentrum des Zweckverbandes Naturschutzgebiet Wolferskopf eingerichtet. Dem Bürgermeister wurde für die Führung durch das Gebäude mit entsprechenden Infos gedankt, ehe es an die Saarschleuse Rehlingen, die sich auf Beckinger Gebiet befindet, weiterging.

Hier empfing Wasserbaumeister Rainer Schramm aus Saarfels die Gäste aus dem Kreis. Er gab ihnen die gewünschten Auskünfte über die große Anlage, die nicht nur von außen nebst Aufstieg in den mit vielen Monitoren ausgestatteten Tower, sondern auch im Innern mit Technikraum besichtigt werden konnte. Ein talwärts nach Duisburg fahrendes großes Frachtschiff mit schwarzer Asche der Dillinger Hütte befand sich gerade in der großen Schleusenkammer, die eine Länge von 190 Metern und zwölf Metern Breite aufweist sowie einen Höhenunterschied von acht Metern bewältigt. Bei jedem rund 20 Minuten dauernden Schleusen-Vorgang werden 20 000 Kubikmeter Wasser in Bewegung gesetzt. Die kleine Schleuse für Boote ist dagegen nur 40 Meter lang. Alle Teilnehmer zeigten sich begeistert und bedankten sich bei Wasserbaumeister Schramm für das tolle Erlebnis.

Anschließend klang das Treffen in der urigen Dorfkneipe Calmes in Mondorf in geselliger Runde aus.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort