Tänzerin zwischen Welten

Beckingen. Es gibt wenige Künstler, die so vielseitig sind, wie es Florence Hoffmann ist. Monumentale ebenso wie kleine, dauerhaft installierte wie flüchtige Skulpturen und Plastiken gestaltet sie aus so unterschiedlichen Materialien wie Sand, Schnee, Feuer, Harz, Bronze, Gips, Holz und Stahl, die sie je nach Thema und Arbeitsweise wählt und variiert

 Florence Hoffmann.

Florence Hoffmann.

 Manche Skulpturen erinnern an getanzte Bewegungen. Fotos: SZ

Manche Skulpturen erinnern an getanzte Bewegungen. Fotos: SZ

Beckingen. Es gibt wenige Künstler, die so vielseitig sind, wie es Florence Hoffmann ist. Monumentale ebenso wie kleine, dauerhaft installierte wie flüchtige Skulpturen und Plastiken gestaltet sie aus so unterschiedlichen Materialien wie Sand, Schnee, Feuer, Harz, Bronze, Gips, Holz und Stahl, die sie je nach Thema und Arbeitsweise wählt und variiert. Das können auch mal gebrauchte Alltagsgegenstände wie Schuhe oder Brillen sein, wenn es beispielsweise um eine sozialkritische Installation geht. Doch gleich ob Ästhetik oder Konzeptkunst, im Fokus der Luxemburgerin steht der Mensch. Die Menschheit, Aspekte menschlichen Verhaltens und die Interaktion zwischen Menschen sind stets Mittelpunkt ihres Interesses. Auf der Skulptura in Beckingen konzentriert sich die Absolventin der Kunstakademie Julian in Paris im ersten Stock des Bahnhofs auf ein Ensemble jüngster Arbeiten: Kleine Plastiken aus dunkel pigmentiertem und gewachstem Gips, die als Entwürfe für eine große Arbeit in Nordthailand dienten. Im Juli war die 42-Jährige in dem asiatischen Land, wo sie diese abstrahierten Menschen als monumentale Plastik in Wachs umgesetzt hat. "Es ging mir darum, Ausdrucksformen auf das Wesentliche zu reduzieren, so dass Gesten Gefühle zum Vorschein bringen, die - vielleicht - eine allgemein menschliche Komponente haben und in vielen Kulturen sofort verstanden werden", erklärt Hoffmann, die sich gerne mit fremden Kulturen beschäftigt und in Kanada, Mexiko und Thailand ihre Arbeiten dauerhaft installiert hat. "Schutz", "Trost", "Geflüster", "Entspannung", "Kuss" heißen die Plastiken, die die vereinfachten Figuren in harmonischen, manchmal intimen verschlungenen und gebogenen Bewegungen zeigen. Ach ja, Florence Hoffmann hat auch mal drei Jahre Tanz an der Pariser Sorbonne studiert - Bewegungsstudien hat sie quasi am eigenen Leib erfahren. red

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