Beckingen SPD kritisiert Filial-Schließungen

Beckingen · Josef Bernardi, Fraktionschef im Gemeinderat: Volksbank VVB verhöhnt mit Aufgabe der Standorte Reimsbach und Düppenweiler ihre Kunden.

 Josef Bernardi

Josef Bernardi

Foto: SPD Beckingen

Mit scharfer Kritik hat die SPD-Fraktion im Gemeinderat Beckingen auf die angekündigte Schließung zweier Filialen der Vereinigten Volksbank Saarlouis-Sulzbach (VVB) in der Gemeinde Beckingen reagiert. Die VVB wird, wie sie vor kurzem mitteilte, die Zweigstellen in Reimsbach und Düppenweiler bereits Mitte Januar 2019 schließen. Während die Filiale in Düppenweiler komplett aufgegeben wird, bleibt der Standort Reimsbach bis zum Auslaufen des Mietvertrages Ende des Jahres als SB-Zweigstelle mit Automatenservice noch vorübergehend bestehen.

Aber auch das kann die Sozialdemokraten im Gemeinderat nicht besänftigen: „Damit gehen wieder einmal unternehmerische Entscheidungen zu Lasten der Bevölkerung“, moniert der Fraktionsvorsitzende der SPD, Josef Bernardi. Die Schließung der Filialen in Düppenweiler und Reimsbach treffe gerade die Bankkunden, für die ein persönlicher Ansprechpartner vor Ort sehr wichtig ist. „Es ist eben nicht jedermann in der Lage, seine Bankgeschäfte digital zu erledigen“, sagt Bernardi. Er sieht in der Schließung einen Verlust im Bereich der Daseinsvorsorge in den Dörfern. Gerade von einer „Genossenschaftsbank sollte man hier eine höhere Sensibilität erwarten können“, findet der Sozialdemokrat.

Dabei weist Bernardi auch darauf hin, dass er das von der VVB angeführte Argument der geringeren Besucherfrequenz am Bankschalter nicht gelten lässt: „Gerade wenn eine Bank so sehr die Segnungen der Digitalisierung hervorhebt, sollte sie auch in der Lage sein, viele Arbeiten (Backoffice) dezentral in den Filialen auszuführen und so Ihre Mitarbeiter vor Ort auszulasten, auch wenn die Kundschaft am Bankschalter rückläufig ist“, argumentiert er.

Geradezu „eine Verhöhnung ihrer Kunden“ in Düppenweiler und Reimsbach sieht Bernardi darin, dass die VVB ihren Kunden weismachen will, dass doch nach der Schließung ihrer Zweigstellen alles noch besser wird. Der SPD-Vertreter abschließend: „Dass dabei auch die Aufrechterhaltung der Automaten in Reimsbach bis November 2019 (wohl dem bestehenden Mietvertrag geschuldet) als besonderer Service hervorgehoben wird, ist einfach nur lachhaft.“

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