Pferderennen Selina Ehl holt gleich zwei Titel

Honzrath · Beim Galopp-Renntag in Honzrath war die Lokalmatadorin Selina Ehl besonders erfolgreich. Sie siegte zum fünften Mal in Folge.

 Szene aus dem Rennen um den Lotto-Preis

Szene aus dem Rennen um den Lotto-Preis

Foto: Thomas Seeber

Das Honzrather Pferderennen ist und bleibt ein absoluter Zuschauermagnet: Auch bei der 34. Auflage bevölkerten erneut Tausende Besucher das Gelände rund um die Heiderennbahn, wo sie am Sonntag einmal mehr einen Bilderbuch-Renntag mit acht packenden Entscheidungen zu sehen bekamen. Auch für eine Lokalmatadorin lief bei der Traditionsveranstaltung des Reit- und Rennvereins (RRV) Honzrath alles wie gehabt: Selina Ehl war im Bitburger-Preis über 1950 Meter erneut nicht zu schlagen. Die 26-Jährige aus Altforweiler ging das mit 3000 Euro dotierte Rennen zunächst verhalten an, hielt sich im Feld der acht Reiter anfangs noch im hinteren Bereich auf – bis es in der letzten Runde zur „Explosion“ kam: Auf der Gegengeraden legte Ehl auf dem achtjährigen Wallach „Noble Fighter“ von Besitzertrainer Hans-Peter Rosport einen fulminanten Zwischenspurt hin, rollte das Feld unnachahmlich von hinten auf und ließ nach dem langgezogenen Schlussbogen keinerlei Zweifel mehr aufkommen. Ehl und ihr „nobler Kämpfer“ siegten überlegen in 2:25,27 Minuten vor der Konkurrenz um Susanne Rose, die auf „Termino“ fast vier Längen dahinter einlief, sowie Alexander Weis auf „Emiglia“, der nochmal in identischem Abstand als Dritter folgte.

„Es war alles genauso geplant. Erst einmal im Mittelfeld aufhalten – und dann hinten raus die Stärken im Endspurt ausspielen. Das hat sehr gut geklappt“, jubilierte Ehl, nachdem sie in Honzrath ihr kleines Jubiläum perfekt gemacht hatte. Für sie war es bereits der fünfte Sieg in Folge in diesem Rennen, garniert mit einem Preisgeld von 1500 Euro. Der erneute Triumph war für die Wahl-Honzratherin zudem ein schöner Trost, nachdem sie Anfang September ihren Titel beim „Grünen Band der Saar“ in Lebach nicht hatte verteidigen können. In Honzrath erlebte Ehl diesmal sogar eine erfreuliche Premiere – denn der Sieg auf Noble Fighter war nicht ihr einziger des Tages. Auf ihrem eigenen Pferd, dem siebenjährigen Wallach „Hurricane Harry“, holte sie zudem Platz eins im Ausgleichsrennen über 1100 Meter, das ebenfalls mit 3000 Euro dotiert war. Dort gewann sie „sicher“ mit einer dreiviertel Länge vor Sonja Daroszewski auf „Lady Cristal“. „Dass ich auch mit meinem eigenen Pferd gewonnen habe, macht es umso erfreulicher. Es war ein sehr erfolgreicher Renntag für mich“, resümierte Ehl.

Doch auch Daroszewski sollte am Sonntag auf der Heiderennbahn noch zu Siegerehren kommen: Beim Höhepunkt der Veranstaltung, dem „Großen Hindernispreis des Saarlandes“, verteidigte die 26-Jährige ihren im Vorjahr errungenen Titel im einzigen Jagdrennen, das es im Saarland noch gibt. Auf „Interior Minister“, mit dem sie 2017 überlegen zum Sieg über die 3400-Meter-Distanz galoppiert war, gewann Daroszewski diesmal „sicher“ in 4:13 Minuten vor der Konkurrenz um Marcus Wenz auf „Abu Shaakir“ sowie Lukas Sloup auf „Jupiter“.

Zu den Gewinnern durfte sich nicht zuletzt auch der gastgebende RRV Honzrath angesichts der rund 7000 Zuschauer an der Heiderennbahn fühlen – was eine stattliche Steigerung gegenüber den Vorjahren bedeutete.

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