Seit 80 Jahren Geselligkeit und Kegelspaß

Oppen. Dass "böse Buben" ganz schön alt werden können, beweist der unter diesem Namen vor 80 Jahren gegründete Oppener Kegelclub, der jetzt sein Jubiläum begehen konnte. Damals 1928, im Gründungsjahr des Clubs, dem auch Mitglieder aus Reimsbach angehörten und auch noch angehören, lagen noch besondere geschichtliche Verhältnisse vor

 Der Kegelclub "Böse Buben" Oppen im Gründungsjahr 1928. Fotos: SZ

Der Kegelclub "Böse Buben" Oppen im Gründungsjahr 1928. Fotos: SZ

 Die "Bösen Buben" im Jubiläumsjahr 2008.

Die "Bösen Buben" im Jubiläumsjahr 2008.

Oppen. Dass "böse Buben" ganz schön alt werden können, beweist der unter diesem Namen vor 80 Jahren gegründete Oppener Kegelclub, der jetzt sein Jubiläum begehen konnte. Damals 1928, im Gründungsjahr des Clubs, dem auch Mitglieder aus Reimsbach angehörten und auch noch angehören, lagen noch besondere geschichtliche Verhältnisse vor. So verlief eine nach dem ersten Weltkrieg gebildete Grenze auch zwischen den beiden Dörfern Oppen, das von 1920 bis 1935 zum Deutschen Reich gehörte, und Reimsbach, das zu dem dem Völkerbund unterstehenden Saargebiet gehörte. Pfarrkirche und Friedhof waren in Reimsbach. Da es in Oppen noch keine Kegelbahn gab, wurde die Bahn der damaligen Wirtschaft von Kammersch Marian und Käthchen in Reimsbach genutzt. Zunächst in Reimsbach"Um zum Kegeln zu gehen, mussten die Oppener Clubmitglieder die Zollstelle zwischen Oppen und Reimsbach passieren", berichtet der derzeitige Vorsitzende Herbert Emmel. Es bestanden in den beiden Nachbarorten zwei Währungen, nämlich die Reichsmark in Oppen und der Franc in Reimsbach. Trotz scharfer Kontrollen wurde, wie das so an der Grenze üblich war, bei jeder passenden Gelegenheit geschmuggelt. Das Kegeln fand in den ersten Jahren nur sonntags statt, da die meisten Kegler als Bergleute in den Kohlegruben arbeiteten und die gesamte Woche über nicht daheim waren. Automatische Kegelbahnen gab es noch nicht. Kegeljungen mussten die Kegel von Hand aufsetzen und verdienten sich so ein kleines Taschengeld. Ab 1953 in OppenNachdem im Jahr 1953 an die Gaststätte "Zum Lückner" (Schach Anna) in Oppen eine Kegelbahn angebaut wurde, verlegte der Club seine Aktivitäten nach dort. Stolz feierte er im Jahre 1988 unter dem Vorsitzenden Ernst Engel, der dieses Amt bis 2006 bekleidete und kürzlich verstorben ist, das 60-jährige Bestehen. Sein Nachfolger ist Herbert Emmel, mit 80 Jahren genau so alt wie der von ihm geführte Club. Er und seine Kegelbrüder Dietmar Oehm, Erhard Oehm, Siegfried Meyer, Walter Ney, Dieter Theobald, Gerhard Selzer, Ernst Selzer, Erhard Zehren, Gerhard Meiers, Josef Kiefer, Artur Thiel, Dietmar Lauer, Heinz Thiel und Alfons Neu treffen sich noch regelmäßig freitags, um ihrem Hobby nachzugehen. Aus dem Hobby-Club gingen 1966 auch fünf Herrenmannschaften und zwei Damenmannschaften der Sportkegler hervor, von denen heute noch zwei Herrenmannschaften im aktiven Spielbetrieb sind und deren Vorsitzender Walter Steinel ist. Sie sind zu sportlichen Leistungen gefordert, trainieren und spielen auf der Vier-Bahn-Anlage in Losheim am See, während es die "Böse Buben" als gesellige Freizeitgestaltung auf ihrer seit nunmehr 55 Jahren angestammten Bahn ruhig angehen lassen können.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Beckingen/Düppenweiler. Am Neujahrstag vollendet Alfons Friedrich aus Beckingen, der heute in dem von seiner Schwiegertochter Edith geleiteten Seniorenheim "Haus Blandine" in Düppenweiler lebt, in noch guter geistiger und körperlicher Frische sein 99. Leb
Beckingen/Düppenweiler. Am Neujahrstag vollendet Alfons Friedrich aus Beckingen, der heute in dem von seiner Schwiegertochter Edith geleiteten Seniorenheim "Haus Blandine" in Düppenweiler lebt, in noch guter geistiger und körperlicher Frische sein 99. Leb