Seit 20 Jahren im Dienste der Post

Haustadt · Christel Schorn ist im Haustadter Tal und bei den Düppenweilern bekannt wie ein bunter Hund. Wer ein Päckchen aufgeben will, kann das in ihrer Buchhandlung tun. Auch Postbank-Geschäfte sind hier möglich.

 Christel Schorn mit der Dankesurkunde im Bereich ihrer Poststelle.

Christel Schorn mit der Dankesurkunde im Bereich ihrer Poststelle.

Foto: Norbert Becker

Seit 20 Jahren nimmt Christel Schorn in der von ihr betriebenen Buchhandlung auch die Postdienstleistungen wahr. Zu diesem Zeitpunkt war die Postfiliale im Haus von Alice Adam geschlossen worden. Für die damals 41-jährige Haustadterin wurde dies zur Ergänzung ihrer beruflichen Laufbahn, die mit dem Besuch der Grundschule in Haustadt und dann dem PWG in Merzig begann.

Nach dem Erwerb der mittleren Reife, folgte eine Lehrzeit bei der Firma Pagros (Schreibwaren und Papierhandel) in Saarbrücken, wo sie bis zum Mutterschutz 1981 arbeitete. Danach legte sie eine einjährige Babypause ein. Beruflich weiter ging es im Jahre 1982 im Schreibwarengeschäft mit Totoannahmestelle ihrer Großtante Emma Scheid, zunächst als Aushilfe und dann als Vollzeitkraft. Am 1. Oktober 1994 machte sie sich mit der Übernahme des Geschäftes in Haustadt (Hauptsitz war die Buchhandlung E. Scheid in Merzig) zur eigenen Chefin und wurde mit der Einrichtung einer Postfiliale im Herbst 1996 zur sprichwörtlichen "Christel von der Post", wie die in dem gleichnamigen Heimatfilm und im Lied verehrte junge Dame.

Gemeinsam sind sie stark

In ihrem Laden in der Haustadter Ortsmitte wuchs die Arbeit immer mehr an. Ehemann Rudolf als rüstiger Rentner und drei Aushilfskräfte packen kräftig mit an, um den Service rund um die Post zur Zufriedenheit der Kundschaft zu gewährleisten. Nach einer Unterbrechung von 2009 bis 2015 gehört auch das Postbankgeschäft sowie der Auslandgeldversand und -empfang im Auftrag der Firma Western Union , sowie der Verkauf von Büchern, Zeitungen, Zeitschriften, Tabak-, Schreib- und Papierwaren und die Toto- und Lottoannahmestelle wieder zu ihrer Filiale.

"Unsere Kundschaft kommt fast aus dem gesamten Haustadter Tal und Düppenweiler", berichtet Schorn, die 1996 als eine der ersten Partnerinnen im Saarland an dem Pilotprojekt der Post zur Einrichtung von Filialen in privaten Geschäften teilnahm und 15 Jahre später fast die Dienstälteste davon war. Das Projekt wurde zu einem Erfolg. So kam Patrick Mees, Filialbetreuer der Post, kürzlich gerne nach Haustadt , um Christel Schorn zum 20-jährigen Jubiläum ihrer Postfiliale zu gratulieren und eine Dankesurkunde zu überreichen. Die 61-jährige Mutter eines Sohnes und Großmutter von zwei Enkeln will in ihrem Geschäft, das morgens um sieben Uhr öffnet, tätig bleiben, so lange es geht.

In ihrer knappen Freizeit singt sie mit Freude im Haustadter MIG-Chor und verwaltet die Kasse der Katholischen Frauen Haustadt-Honzrath. Zum Sportplatz geht sie, wenn es möglich ist, gerne. Das Herz der einst aktiven Fußballbegeisterten schlägt für den Sport. Daher sieht sie sich die Spiele der SG Honzrath-Haustadt so oft wie möglich an.

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