Plattform ermöglicht tolle Aussicht

Honzrath · In beschaulichem Rahmen feierte der Heimatverein Honzrath am Sonntag bei seiner Kalkofenhütte auf dem Merchinger Berg sein 20-jähriges Bestehen, verbunden mit der Einweihung der neuen Aussichtsplattform.

 Die neue Aussichtsplattform nach ihrer Freigabe mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Werner Reinert, dem ersten Gemeindebeigeordneten Daniel Minas, dem Schirmherrn Frank Finkler (MdL) sowie dem Zimmermann und Vereinsmitglied Max Dillschneider nebst einem Kollegen (von links). Foto: Norbert Becker

Die neue Aussichtsplattform nach ihrer Freigabe mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Werner Reinert, dem ersten Gemeindebeigeordneten Daniel Minas, dem Schirmherrn Frank Finkler (MdL) sowie dem Zimmermann und Vereinsmitglied Max Dillschneider nebst einem Kollegen (von links). Foto: Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

Der im Jahre 1995 auf Initiative des heute noch amtierenden ersten Vorsitzenden Werner Reinert gegründete Heimatverein (HV) Honzrath zählt zu den jüngsten im Dorf. Zweck und Aufgaben sind insbesondere die Pflege des Heimatgedankens, der Mundart sowie die Heimatforschung , ferner die Pflege und Erhaltung von Zeugnissen und Einrichtungen des ehemaligen dörflichen Lebens wie Felskeller, Kalkofen, Steinbrüche und Heimatarchiv, die Unterhaltung von Wanderwegen, die Durchführung von geführten Wanderungen und lehrreiche Vereinsfahrten.

Bei der Verwirklichung der Vereinsziele gab es viele Aktivitäten (siehe seperaten Artikel), wobei sich die "Steinbrecher" mit dem Ausbau des Steinbrecherweges und die Mundartgruppe unter Führung ihres Vorsitzenden Herbert Engstler, der auch Hüttenwart ist, besonders engagierten. HV-Vorsitzender Reinert begrüßte die Gäste, besonders den Schirmherrn Dr. Frank Finkler (MdL), den ersten Gemeindebeigeordneten Daniel Minas, Vertreter der Grundschulen Beckingen und Reimsbach sowie den Zimmermann und Vereinsmitglied Max Dillschneider mit seinem Team. "Als dem Heimatverein Honzrath durch die Naturlandstiftung Saar und den Zweckverband Wolferskopf diese Kalkofenhütte zur Pflege, Nutzung und Unterhaltung überlassen wurde, wussten wir noch nicht, was an Arbeit und Zeitaufwand auf uns zukam. Wir waren uns aber darin einig, dass wir etwas aus diesem herrlichen Fleckchen Heimat hier machen müssten. Und wir glauben, dass uns dies auch gelungen ist", meinte Reinert.

Alle Besucher waren nach seinen Worten immer begeistert von der tollen Aussicht vom nördlichen über das östliche bis zum südlichen Saarland. Dann kamen gleich Fragen wie: "Was sieht man da? Was ist das für ein Berg?" Daraus wurde schließlich die Idee geboren, eine Aussichtsplattform mit einer entsprechenden Tafel zu erstellen. Diese fehlt noch und ist durch ein Provisorium ersetzt. Viel Arbeit, Geld und Zeit mussten investiert werden.

"So kann die Plattform aber dank der Mitwirkung vieler helfender Hände heute vorgestellt werden. Allen, die mitgewirkt haben, darf ich ein herzliches Dankeschön sagen. Bürgermeister Erhard Seger , der den Plan mitgetragen hat, dem Gemeindebauhof für seine Unterstützung, dem AnstreicherTeam des Heimatvereins und ganz besonders Zimmermann Max Dillschneider und seinen Kollegen, die eine hervorragende fachliche Arbeit geleistet haben", erklärte Reinert.

Der Zimmermann in seiner zünftigen Montur und Schirmherr gaben dann nach einem Richtspruch die 1,30 Meter hohe hölzerne Plattform mit einer Brüstung von einem Meter mit einem Banddurchschnitt frei. Finkler lobte die Arbeit des Vereins und gratulierte zum 20-jährigen Bestehen. "Mit der Aussichtsplattform, von der man einen wunderschönen Blick hat, ist ihm wieder was ganz Tolles gelungen", betonte er. Minas und gratulierte ebenfalls zum Jubiläum. Hinter vielen Aktivitäten im Dorf stehe der Heimatverein, der Ortsgeschichte erlebbar mache und auch weiter schreiben solle. Gegründet wurde der Verein im März 1995. Es wurden die Arbeitsgruppen Felskellerrenovierung und Steinbrecher-Wanderweg ins Leben gerufen. Ein Kellerraum in der Grundschule wurde übernommen und zur Steinbrecherstube ausgebaut. Die Kalkofenhütte der Naturlandstiftung Saar wurde übernommen, renoviert und erhielt einen Geräteanbau. Die Betreuung des Kalksteinbruches mit dem Fauna-Flora-Habitat übernahm der Verein. Er kümmert sich auch um Natur und Umwelt, bietet Grundschulklassen ein Aktionsprogramm und erstellte nun die Aussichtsplattform. Zum dörflichen Kulturleben trug er mit einem Felskellerfest bei, beteiligt sich danach am Dorffest, wirkt bei der Gestaltung des Altentages mit, veranstaltet den Kathreinenmarkt. Die Mundartgruppe kümmert sich um die Pflege bäuerlicher Arbeiten, Sitten und Bräuche wie Kartoffelernte, Kornernte, Kappestag, Bauernvesper und Pflege der Mundart .

An Ausstellungen und anderen Veranstaltungen wurden geboten: 150 Jahre Schule in Honzrath , Kunsthandwerk- und Gemäldeausstellungen, Spuren Honzrather Geschichte von der Römerzeit bis heute sowie die Organisation des historischen Spektakels anlässlich der 700-Jahr-Feier. An Literatur wurde neben den Honzrather Heimatblättern ein bebildertes Buch zu Honzrath anno dazumal und ein Buch über die Chronik der Honzrather Vereine herausgebracht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort