Pater Hermann-Josef Esser fand seine letzte Ruhestätte in Saarfels

Saarfels. "Saarfels trauert über die Konfessionsgrenzen hinweg um einen Menschen, dem es viel zu verdanken hat", betonte der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde, Ewald Preuß, in seiner Trauerrede

Saarfels. "Saarfels trauert über die Konfessionsgrenzen hinweg um einen Menschen, dem es viel zu verdanken hat", betonte der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kirchengemeinde, Ewald Preuß, in seiner Trauerrede. 1958, als der Trierer Bischof Matthias Wehr die Beckinger Filiale Saarfels zur Kirchengemeinde mit eigener Vermögensverwaltung, aber ohne eigenen Geistlichen, erhob, trat auch Hermann-Josef Esser im Alter von 25 Jahren in den Oblaten-Orden ein. Nach dem Weggang von Pater Jérome von den Kapuzinern in Bitche kam im Jahre 1975 der Arbeiterpriester Hermann-Josef Esser vom Saarbrücker Oblaten-Kloster als Aushilfe nach Saarfels. Er nahm keine Pfarrstelle an und arbeitete neben seinem Priesteramt in verschiedenen Jobs und stand seinen Arbeitskollegen im Arbeitskampf und in Glaubensfragen bei. Von 1995 bis 2011 lebte er als einziger verbliebener Ordensmann im Oblatenkloster am Rotenbühl in Saarbrücken. Samstagabends und sonntagmorgens feierte er Gottesdienste in Saarfels. Für Saarfels war der Pater ein Glücksfall, er suchte und fand schnell den Weg in die Herzen der Menschen. 37 Jahre leistete er Jugendarbeit mit Gruppenstunden, Gottesdiensten, Fahrten, dem alljährlichen großen Zeltlager und vielem mehr. Er begleitete die Kinder von der Taufe, über die ersten Gruppenstunden, Kommunion, Firmung bis ins Erwachsenenalter. Pater Esser war Präses des Kirchenchores und geistlicher Begleiter der Frauengemeinschaft. Unvergessen bleiben die jährlichen Pferdesegnungen am Wendelinusstein. Sein Wunsch nach einer Innenrenovierung der Kirche ging in seiner Amtszeit in Erfüllung. Im August 2011 gab er aus gesundheitlichen Gründen seinen Dienst in Saarfels auf. Aber noch kürzlich, am 15. September, feierte er auf Bitte des Jubelpaares Schneider dessen Messe zur goldenen Hochzeit. Umso bestürzter waren die Saarfelser nun über seinen plötzlichen Tod. Seinem Wunsch entsprechend fand er in Saarfels seine letzte Ruhestätte. nb

Foto: VRS

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