Oppen Junge Sportler erkunden das Wattenmeer

Oppen · An die Nordsee fuhr eine Gruppe des Kultur- und Sportvereins für Menschen mit Beeinträchtigung in Oppen.

 Die Teilnehmer der Ferienmaßnahme im Fußballdress stellen sich mit Gästen und Betreuern zum Erinnerungsfoto auf.

Die Teilnehmer der Ferienmaßnahme im Fußballdress stellen sich mit Gästen und Betreuern zum Erinnerungsfoto auf.

Foto: nb

Nicht nur in heimischen Gefilden bietet der Kultur- und Sportverein für Menschen mit Beeinträchtigungen (KuS MB) Oppen das ganze Jahr etwas über den Alltag hinaus, sondern unternimmt mit ihnen auch Exkursionen in die Ferne, wie jetzt bei einer Ferienfreizeit an der Nordsee. Unter Leitung des Vorsitzenden Jürgen „Thias“ Ehl, der von seiner Ehefrau Iris Kastler-Ehl sowie den weiteren Betreuern Ute Schneider, Maike Schneider und Gisbert Müller unterstützt wurde, erlebten zehn junge Menschen mit Beeinträchtigung eine abwechslungsreiche Woche am Meer.

Nach siebenstündiger Fahrt mit zwei Kleinbussen wurde die angestrebte Unterkunft, ein Selbstversorgerhaus mit den anfallenden Hausarbeiten und eigener Essenszubereitung, in Neßmersiel erreicht. Nach der Zimmerbelegung ging es sofort an den Strand und zur Ortsbesichtigung. Am zweiten Tag war ein Strandtag angesagt. Da aber Ebbe herrschte, konnte das direkt am Meer liegende Freibad in Bensersiel mitbenutzt werden. Ferner wurde bereits eine erste kleine Erkundung des Wattenmeeres vorgenommen, da alle Teilnehmer mit Beeinträchtigung noch nicht am Wattenmeer waren.

Ein Ausflug mit einem fahrbaren Untersatz machte am dritten Tag Spaß. Weil aber nicht alle Radfahren können, wurde auf drei- oder vierrädrige Tretcars zurückgegriffen. Ganz im Zeichen einer ausgedehnten Wattwanderung stand der vierte Tag. Zuerst wurde mit der Fähre von Neßmersiel zur autofreien Insel Baltrum übergesetzt, die dann ausgiebig erkundet werden konnte. Unter fachkundiger und informativer Leitung von Wattführer Johann machte man sich später auf den dreistündigen Rückmarsch durch das Wattenmeer.

Besichtigungen waren am fünften Tag vorrangiges Ziel. Zunächst ging es in den schönen Ort Greetsiel mit seinen historischen Giebelhäusern aus dem 17. Jahrhundert, den berühmten Zwillingstürmen und malerischen Gassen sowie seinem über 600 Jahre alten Fischerhafen mit Krabbenkutterflotte, die beim Einlaufen und Entladen beobachtet wurde. Ein Teil der Gruppe erkundete Greetsiel per Tretboot. Nachmittags stand ein Besuch von Norddeich nebst der Seehundeauffangstation auf dem Programm. Eine Besichtigung der Hansestadt Bremen fand am sechsten Tag Gefallen. Dabei gab es zunächst eine Führung durch das Weserstadion. Dann waren die Innenstadt mit Dombesichtigung, einschließlich einer Suche nach der Dommaus, und der Bleikeller im Nebengebäude des St.-Petri-Doms mit seinen Mumien aus dem 17. Jahrhundert lohnenswerte Ziele.

Als Spieletag auf der Drachenwiese in der Nähe des Strandes bot der siebte Tag die Möglichkeit für Outdoorspiele, denen ein Eisessen zur Belohnung für die sportliche Leistung folgte. Dann hieß es Großreinemachen der Unterkunft, denn diese musste sauber sein, ehe sie vor der Abreise am letzten Tag wieder in ordentlichem Zustand zurück übergeben wurde. „Die Freizeit ist reibungslos verlaufen und alle hatten ihre helle Freude daran“, zeigte sich Organisator Jürgen Ehl zufrieden.

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