Nach langer Zeit wieder ein Fastnachtsumzug

Hargarten. An Fastnachtssamstag steht Hargarten in diesem Jahr sicherlich Kopp, wenn sich nach langer Abstinenz wieder ein Fastnachtsumzug durch das kleine Taldorf bewegt und eine Fastnachtstradition zu neuem Leben erweckt wird. Vor 60 Jahren, also im Jahre 1949, veranstalteten die Hargarter einen der ersten Fastnachtsumzüge in der Umgebung (die SZ berichtete im vergangenen Jahr)

Hargarten. An Fastnachtssamstag steht Hargarten in diesem Jahr sicherlich Kopp, wenn sich nach langer Abstinenz wieder ein Fastnachtsumzug durch das kleine Taldorf bewegt und eine Fastnachtstradition zu neuem Leben erweckt wird. Vor 60 Jahren, also im Jahre 1949, veranstalteten die Hargarter einen der ersten Fastnachtsumzüge in der Umgebung (die SZ berichtete im vergangenen Jahr). Doch bereits nach drei Umzügen war damit Schluss, und sie ruhten dann 57 Jahre. Vielleicht war der Hargarter "Adel" ausgestorben, und es standen keine Prinzenpaare mehr zur Verfügung. Nun aber haben die Ahnenforscher des Heimat- und Kulturvereins (HKV) wieder "blaues Blut" in Hargarten entdeckt. Bauernprinz Thomas I. (Mosbach) aus dem "Haargarten" und Bauernprinzessin Niole I. (Wagner) aus "Pauersgarten" sind hoch erfreut, dass sie dem alten Hargarter Adel entspringen. Sie werden im Umzug, auf dem Thron sitzend, die Huldigungen des närrischen Volkes entgegennehmen und dieses dafür großzügig belohnen. Die Narrenkaravane formiert sich gegen 16.30 Uhr auf der Kreuzstraß` im Oberdorf. Doch zunächst werden auf dem Hargarter Paradeplatz nicht nur die Traktoren und Zugmaschinen "vorgeglüht". Bei Musik und diversen Getränken wird dem Beginn des Fastnachtsumzuges, an dem mehrere Wagen und Fußgruppen teilnehmen, entgegen gefiebert. Pünktlich um 17 Uhr bewegt sich der Umzug in die Dämmerung Richtung Unterdorf zur Weidentalhalle, der "Hargarter Narrhalla", wo die Wiederentdeckung des "Hargarter Adels" in ausgelassener Faasendstimmung feucht-fröhlich gefeiert wird. Federführend für diese Fastnachtsveranstaltung ist die Hargarter Dorfjugend, die von Hargarter Vereinen tatkräftige Unterstützung erhält. "Remmi Demmi" lautet der diesjährige Schlachtruf. Im Februar vergangenen Jahres hatte der HKV einen Winterabend mit Hargarter Geschichten und Erzählungen veranstaltet, Gesprächsthema an diesem Abend waren auch die Fastnachtszeiten, insbesondere die drei Fastnachtsumüge von 1949 bis 1951. Die Gesprächsteilnehmer, unter ihnen noch vier Hohheiten aus der damaligen Zeit, schwelgten begeistert in in alten Fastnachtserinnerungen und freuten sich auf ein Wiederaufleben des Hargarter Fastnachtsumzuges. Ortsvorsteher Robert Schomers ist ebenfalls davon begeistert und meint: "Es freut mich, dass unsere Dorfjugend den Fastnachtsumzug wieder aufleben lässt und auch andere Hargarter Vereine diese dabei tatkräftig unterstützen." "Es freut mich, dass die Jugend den Umzug wieder aufleben lässt." Robert Schomers

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