Nach dem Jubel ab in den Weiher

Honzrath. Großer Jubel bei den Fußballern des SV Honzrath. Mit einem 4:1-Sieg über den Verfolger SG Faha/Weiten ist die Elf aus dem Haustadter Tal am Ziel ihrer Träume angelangt und hat sich als erste Mannschaft im Landkreis Merzig-Wadern drei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft in der Saison 2008/2009 sichern können

Honzrath. Großer Jubel bei den Fußballern des SV Honzrath. Mit einem 4:1-Sieg über den Verfolger SG Faha/Weiten ist die Elf aus dem Haustadter Tal am Ziel ihrer Träume angelangt und hat sich als erste Mannschaft im Landkreis Merzig-Wadern drei Spieltage vor Saisonende die Meisterschaft in der Saison 2008/2009 sichern können. "Das Ziel ist erreicht, die Pflicht erfüllt, jetzt soll noch die Kür folgen", jubelte Spielertrainer Klaus Seger (früher 1. FC Reimsbach) und meinte damit das noch folgende Entscheidungsspiel gegen den Tabellenachten der Kreisliga A Saar, derzeit der SSV Pachten. "Mit einem Sieg und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga wäre das i-Pünktchen auf eine der erfolgreichsten Spielzeiten beim 1920 gegründeten Verein gesetzt", lachte der Spielertrainer und machte sich auf den Weg, die Meisterschaftswette einzulösen. "Ich muss in den Weiher springen", sagte Seger, der im ersten Jahr das sportliche Sagen beim B-Ligisten hatte und auf Anhieb den Titel holte. Weggefährte beim Sprung ins kalte Nass war sein Vorgänger Nikolaus Klauck, der dem Verein weiterhin treu verbunden ist. Aber nicht nur die beiden Oldies tauchten ins Wasser, letztlich zeigten sich sämtliche Spieler solidarisch. Diese Abkühlung hatten sich alle verdient, denn bis der entscheidende 4:1-Sieg über Mitkonkurrent Faha/Weiten unter Dach und Fach war, musste ein hitziges Gefecht ausgetragen werden. Mit einem verwandelten Foulelfmeter waren die Gäste in Führung gegangen, und Honzrath wurde nervös. Zwar gelang noch vor der Pause der Ausgleich, doch erst in der zweiten Halbzeit konnte die Seger-Elf den Spieß wirklich umdrehen. Nach dem Schlusspfiff überreichte Klassenleiter Manfred Müller-Adams den Meisterteller des Saarländischen Fußballverbandes, danach kannte der Jubel keine Grenzen mehr. "Auf diese Meisterschaft haben wir genau 30 Jahre warten müssen", betonte Spielausschussvorsitzender Detlef Minas und zeigte stolz auf die Meisternadel an seinem Sakko. 1979 war der Verein aus dem Haustadter Tal zum letzten Mal Meister. Die erste Mannschaft errang damals 51:5 Punkte und sage und schreibe 157:15 Tore in 28 Spielen. Die zweite Mannschaft wurde mit 44:0 Punkten verlustpunktfrei Meister. Weitere Meisterschaften hatte der Verein 1957, 1965 und 1972 feiern dürfen. Heute stehen nach bislang 27 absolvierten Spieltagen 146:35 Tore sowie 77 Punkte zu Buche. "Unsere letzte Niederlage datiert vom Dezember 2007, knapp 18 Monate ist das her", klärt Minas auf. Die Ausbeute in diesem Jahr hört sich weiterhin positiv an. Alle 13 Spiele daheim wurden gewonnen, auswärts gab es zwölf Siege und zwei Unentschieden. Zwölf Punkte beträgt der Abstand zum ersten Verfolger DJK Dillingen (65) und 13 Punkte zur SG Faha/Weiten. "Wir haben eine geile Truppe zusammen, die in den letzten Jahren zu einer spielstarken Formation gewachsen ist. Das Durchschnittsalter liegt bei 24 Jahren. Weiterer Nachschub aus dem Jugendbereich ist vorhanden, da kann es noch weiter nach oben gehen", nennt Minas die Vorzüge seiner Elf. "Auf diese Meisterschaft haben wir genau 30 Jahre warten müssen." Detlef Minas, Vorsitzender des Spielausschusses

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