Reimsbach. Eine Schnecke in Eile. Gibt es das? Abwechslung auf dem Stundenplan war in allen acht Klassen der Grundschule Reimsbach angesagt bei den Lesestunden mit Werner Treib. Dabei kamen die von Werner Treib erzählten Geschichten in Mundart bei den Kindern gut an. Aber auch für Autor Treib selbst war es ein spannendes Erlebnis zu sehen, wie gut seine eigenen Geschichten in der den Kindern bestens vertrauten Mundart ankamen. Die meisten Kinder begegneten ihm mit Interesse und Respekt und es verblüffte ihn, welche Fragen die Schüler stellten. Aber auch die Antworten waren oft ebenso verblüffend. Schwerpunkte seiner Geschichten waren die Themen Umwelt und Naturschutz. Treib sieht seine Lesung als eine Aktion für den Heimatverein Honzrath und manche seiner Geschichten waren für die Schüler sehr lehrreich. Fantasie angeregtSo kam eine eigentlich recht unangenehme Geschichte wie die vom "Mundgeruch" bei den Kindern gut an. Dabei wurde die Fantasie der Kinder lebhaft angeregt und sie lernten auch etwas über gesunde Ernährung. Denn der Mundgeruch, hat er sich einmal breit gemacht, lässt sich, so erfuhren die Kinder, gar nicht so einfach mit einer Zahnbürste beseitigen, da er von den faulen Zähnen hartnäckig verteidigt wird. Erst nachdem der mit dem Mundgeruch Geplagte viele Äpfel und große Mengen Salat verdrückt hatte, verzog sich der Mundgeruch in ein neues Mundloch. Dort wurde er mit viel Bier, Schnaps und Pommes, Zigaretten und weiteren ungesunden Gewohnheiten gepflegt, so dass er dort verblieb. An der Grundschule Reimsbach ließ sich der Mundgeruch jedenfalls, als er die vielen gesunden Zähne der Kinder sah, nicht mehr blicken. Mit solchen lustigen und lehrreichen Geschichten vergingen die Lesestunden wie im Flug. Nebenbei gab es noch Unterricht in Geheimsprache. Da wurde munter in der B-Sprache oder Hühnersprache geplaudert, bis keiner mehr etwas verstand. red/pp