Großaktion geplant Mit dem Wohnmobil gemeinsam zum Weltrekord

Düppenweiler · Camping: Guntram Weidner aus Düppenweiler sucht Mitstreiter für Großaktion in Walldürn.

 Guntram Weidner aus Düppenweiler nimmt mit seinem LMC-Wohnmobil am Weltrekordversuch teil.

Guntram Weidner aus Düppenweiler nimmt mit seinem LMC-Wohnmobil am Weltrekordversuch teil.

Foto: Ruppenthal

Zu einer besonderen Aktion brechen Camper aus ganz Deutschland am Samstag, 12. August, ins baden-württembergische Walldürn auf. Mit mindestens 672 Wohnmobilen wollen sie als Konvoi eine Strecke von 3,2 Kilometern zurücklegen – und damit ins Guinness-Buch der Rekorde kommen. Mit dabei ist auch Guntram Weidner aus Düppenweiler, selbst schon seit 41 Jahren begeisterter Camper.

Eine Gruppe von befreundeten Campern sei auf den bisherigen Weltrekord gestoßen, der 2003 in Italien aufgestellt wurde. „Das hat uns Feuer und Flamme werden lassen“, erinnert sich der 64-Jährige. Kurz darauf war sich die Clique dann einig: Sie wollen versuchen, den Weltrekord zu brechen.

Dabei sei es gar nicht so einfach gewesen, die Aktion in die Wege zu leiten, berichtet Weidner. „Es ist eine unglaublich teure Angelegenheit“, sagt er. Guinness World Records verlange eine Vorab-Zahlung von 10 000 Euro, außerdem müsse ein Unternehmen hinter dem Rekordversuch stehen. Diese war mit der Firma Goldschmitt aus Walldürn schnell gefunden. Und schon stand der Rekordversuch in den Startlöchern. „Nachdem die Idee geboren war, haben wir versucht, mit den einzelnen Wohnmobilisten Kontakt aufzunehmen“, erläutert Weidner. Dabei seien die Vorgaben von Guinness, was für den Rekordversuch als Wohnmobil gelte, sehr streng: Wohnwagen seien genauso wenig erlaubt wie Umbauten oder Wohnmobile über zehn Meter Länge. „Es gilt, was in der Zulassung steht“, betont er – und das würde von Guinness genau überprüft.

Nun, wo der Termin langsam näher rückt, steigt für Weidner und seine Mitstreiter die Spannung. Über 350 Anmeldungen gebe es bereits aus Deutschland, darunter seien auch eine Handvoll Fahrer aus dem Saarland. Auf den örtlichen Campingplätzen hat Weidner bereits ordentlich Werbung für die Aktion gemacht – denn eigentlich, meint er, müsse die saarländische Camper-Szene sehr groß sein.

Weidner selbst ist seit 41 Jahren begeistert von dieser Art zu reisen. „Meine Frau ist als Kind schon Camperin gewesen und sie hat mich infiziert“, erzählt er. Schritt für Schritt hat er dann seine gesamte Familie ebenfalls dafür begeistert, erinnert er sich. Angefangen hat alles mit einem geliehenen Wohnwagen – seit September des vergangenen Jahres ist er Wohnmobilbesitzer. Der klare Vorteil des Wohnmobils gegenüber des Wohnwagens aus seiner Sicht: Es gibt mehr Möglichkeiten, wo man das Gefährt abstellen kann. „An Sehenswürdigkeiten sind sehr oft Wohnmobil-Stellplätze ausgewiesen“, erklärt er. Kürzlich stand er mit seinem Gefährt beispielsweise mitten in den Weinbergen.

Außerdem schätzt er beim Campen die Möglichkeit, immer wieder neue Menschen kennenzulernen. „Auf dem Campingplatz haben die Kinder sofort Kontakt“, weiß er – und die Erwachsenen auch: „Man trifft zu 95 Prozent immer nette Leute.“ Viele Menschen zu treffen ist auch Teil der Aktion in Walldürn im August. Denn rund um den Weltrekordversuch am Samstag gibt es drei Tage lang Programm. Am Freitagabend treten die Hunis auf, eine Entertainmentgruppe. „Die reißt alle von den Stühlen“, freut sich Weidner. Am Samstag und Sonntag spielen ebenfalls mehrere Bands. Und – sollte der Weltrekordversuch gelingen –, gibt es ein großes Feuerwerk.

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