Mg-cbe-erwiderungBeckinger Bürgermeister wehrt sich gegen Vorwürfe

Beckingen. Entgegen ursprünglicher Planungen soll in der Honzrather Ortsmitte doch kein Minikreisel gebaut werden, stattdessen wird an der Einmündung der Straße Zur Hellwies in die Honzrather Straße die Fahrbahn nach links verlegt, um die Kreuzung übersichtlicher zu gestalten

 Der Baustellen-Kreisel.Foto: rup

Der Baustellen-Kreisel.Foto: rup

Beckingen. Entgegen ursprünglicher Planungen soll in der Honzrather Ortsmitte doch kein Minikreisel gebaut werden, stattdessen wird an der Einmündung der Straße Zur Hellwies in die Honzrather Straße die Fahrbahn nach links verlegt, um die Kreuzung übersichtlicher zu gestalten. Das hatte Roman Schmit, früher einer der namhaftesten Vertreter der SPD in der Gemeinde und Honzrather Bürger, wegen der Verzögerungen bei der Ausführung der Bauarbeiten, in der SZ kritisiert. Die von Schmit gemachten Aussagen seien "unsachlich und populistisch", hält CDU-Bürgermeister Seger dem entgegen. Zudem erweckten sie den "falschen Eindruck", die Gemeinde hätte hinsichtlich der Verkehrsführung in Honzrath die Planungshoheit. Seger: "In der Ortsmitte von Honzrath kreuzen zwei Landstraßen. Somit ist die Planung der Straßenführung und deren Ausbau Sache des Landesbetriebes für Straßenbau (LfS)." Die Gemeinde könne dem LfS, der die Baukosten trage, nicht vorschreiben, wie die Ausführung zu erfolgen habe. Bereits vor mehreren Jahren sei auf Initiative der Verwaltung bei einem Planungsbüro die Erarbeitung eines Dorfentwicklungskonzeptes in Auftrag gegeben worden. Den zunächst geplanten Minikreisverkehr habe der Landesbetrieb vorgeschlagen. "Als Argumente, die für diese Variante sprachen, führte der Landesbetrieb zum einen die geschwindigkeitsreduzierende Wirkung auf den Verkehr an, zum andern aber auch die Möglichkeit der sicheren Fußgängerquerung und nicht zuletzt die geringen Investitionskosten dieser Variante", erklärt Seger. Das Konzept des Landesbetriebes sei im September 2009 den Honzrather Bürgern vorgestellt worden. Im Verlauf dieser Veranstaltung übergaben Vertreter der SPD Honzrath dem LfS eine selbst erstellte Alternativ-Variante. Diese habe unter anderem vorgesehen, einen Bypass von Beckingen kommend in Fahrtrichtung Düppenweiler anzulegen. Der Landesbetrieb habe den Vorschlag geprüft, ihn aber aus Sicherheitsgründen "und weil in diesem Fall keine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung erzielt werde", abgelehnt. Seger hob hervor, dass es sich bei der Kreuzung in Honzrath nicht um einen Unfallschwerpunkt handele und die Maßnahme im Prioritätenkatalog des Landesbetriebes von daher weit hinten angesiedelt sei. "Um die Realisierung nicht auf den Nimmerleinstag verschieben zu müssen, favorisierten die Verwaltung und auch die Mehrheit im Gemeinderat die vom LfS vorgeschlagene Anlage eines Minikreisverkehrsplatzes." Dass gegen diese Lösung die Straßenverkehrsbehörde des Landkreises sicherheitstechnische Bedenken erhob, sei nicht der Verwaltung der Gemeinde anzulasten. Der Beckinger Bürgermeister widerspricht der Darstellung, dass man sich eine lange Bauzeit hätte ersparen können, wenn man dem Vorschlag der SPD gefolgt wäre. "Die Verzögerungen in bautechnischer Hinsicht sind allein auf den langen Winter zurückzuführen und nicht auf die geänderte Planung." Die von der SPD-Mehrheit des Ortsrates Honzrath favorisierte Vorschlag sei "aufgrund der unsachgemäßen Planung in dieser Form nicht durchführbar" gewesen. Die Lösung, die jetzt umgesetzt werden, sei vom LfS bereits 2008 in Erwägung gezogen und jetzt leicht modifiziert worden.

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