Mehr Sicherheit für die Bürger in Erbringen
Erbringen. Die Einsegnung und Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges TSF/W (siehe Info) war ein großer Tag in der 87-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr des Löschbezirks Erbringen, wenn auch die Freude der Wehrleute durch einen Unfall am Vortag (die SZ berichtete) etwas getrübt worden war
Erbringen. Die Einsegnung und Übergabe des neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges TSF/W (siehe Info) war ein großer Tag in der 87-jährigen Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr des Löschbezirks Erbringen, wenn auch die Freude der Wehrleute durch einen Unfall am Vortag (die SZ berichtete) etwas getrübt worden war. "Unfälle gehören anscheinend zum Schicksal des Löschbezirks, denn das vorherige, 25 Jahre alte Fahrzeug wurde vor zwei Jahren bei einem unverschuldeten Unfall total beschädigt und musste ersetzt werden. Ich hoffe, dass dies der letzte Unfall war", meinte Bürgermeister Erhard Seger. Regen legt Pause einDer Regen hatte eine Pause eingelegt, als er die vielen Gäste aus Politik, Feuerwehr und Bevölkerung sowie die beiden Geistlichen Norbert Klos und Jörg Winkler zu der vom Musikverein Erbringen-Hargarten umrahmten Feier begrüßen konnte. Er dankte dem Löschbezirk Honzrath, der sein TSF in der Vakanzzeit zur Verfügung gestellt hatte. Dies war jedoch nur eine Notlösung. Mit der Wehrführung der Gemeinde und der Führung des Löschbezirks Reimsbach, der als nächster zur Beschaffung eines Fahrzeuges anstand, wurde Einvernehmen erzielt, dass die Beschaffung für den Löschbezirk Erbringen vorrangig erfolgen konnte. Der Vorstand des LB Erbringen befasste sich eingehend mit dem Thema Fahrzeug. Der Gemeinderat stimmte im Dezember 2008 der Auftragsvergabe an die Firmen MAN und Ziegler zum Gesamtpreis von rund 85 000 Euro zu. Zusatzwünsche des Löschbezirks in Höhe von 2500 Euro wurden aus eigener Kasse finanziert. Das Fahrzeug war im Dezember 2009 fertig. "Es erhöht nicht nur die Motivation im Löschbezirk Erbringen, sondern auch dessen Schlagkraft und die der gesamten Gemeindefeuerwehr", erklärte der Bürgermeister. Es sei eines von mehreren Feuerwehrfahrzeugen, die von der Gemeinde in letzter Zeit angeschafft wurden. Er wünschte für die Zukunft mit dem Fahrzeug unfallfreie Fahrt und möglichst wenig Einsätze. "Wir sind heute zu einem freudigen Anlass hier, nämlich ein neues und zeitgemäßes Fahrzeug in unserem Dorf einzusegnen und in Dienst zu stellen", betonte freudig Ortsvorsteher Daniel Minas, selbst aktiver Feuerwehrmann. "Vielleicht hättet ihr uns früher rufen sollen", meinte der evangelische Pfarrer Jörg Winkler in Anspielung auf den Unfallschaden zu Beginn seines Segensgebetes. Auch Pastor Norbert Klos (katholisch) sprach ein solches und besprengte das Fahrzeug mit Weihwasser. Wehrführer Uwe Schröder wies auf die gesetzlichen Aufgaben der Gemeinde hin, eine dem örtlichen Bedarf entsprechende leistungsfähige Feuerwehr aufzustellen, auszustatten und zu unterhalten. Pflegsamer Umgang"Hierzu gehören auch moderne Fahrzeuge wie dieses, damit die Feuerwehr ihre Aufgaben erledigen kann"; unterstrich er. Löschbezirksführer Werner Folz versicherte, dass pflegsam mit dem neuen Fahrzeug umgegangen wird. Ehrenlöschbezirksführer Heinz Enzweiler zeigte sich erfreut, Pate des neuen Autos zu sein, das nun seinen Vornamen trägt. Er spendierte eine Rückfahrkamera. Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Georg Flesch beglückwünschte den Bürgermeister und Gemeinderat zur Beschaffung dieses neuen Fahrzeuges und hob hervor: "Es ist für die Sicherheit der Bürger da."
Auf einen blickTechnische Daten zum neuen Tragkraftspritzenfahrzeug TSF/W: Fahrgestell MAN TGL 8.180, Dieselmotor mit 180 PS, Zulässiges Gesamtgewicht 7,49 to., Aufbau durch die Fachfirma Ziegler, Besatzung sieben Wehrleute, Löschwassertank 800 Liter, Pumpenbetrieb über die auf einem Auszug stehende, angekuppelte Tragkraftspritze, Schnellangriff über in Buchten liegende Schläuche, feuerwehrtechnische Beladung, Lichtmast, vierteilige Steckleiter, vier Atemschutzgeräte, Notstromerzeuger und weitere Einsatz-Ausstattung. nb