Kontroverse um Beckinger Pastor: Initiativkreis attackiert Bischof

Beckingen · In scharfer Form hat ein Katholischer Initiativkreis Beckingen in einem offenen Brief an den Trierer Bischof Stephan Ackermann gegen die Amtsenthebung des Pfarrers Christoph Eckert protestiert. Ackermann hatte im November den Beckinger Pastor auf eine Kooperatorenstelle nach Birkenfeld versetzt.

Als Grund hatte er in einem Brief an die Angehörigen der Pfarreiengemeinschaft angeführt, dass nach seinem Dafürhalten der Pastor die von ihm verlangte Einheit der Gemeinde nicht habe gewährleisten können. Auch habe sich Eckert, was ihm kirchenrechtlich zustehe, gegen seine Bitte nach Wechsel auf eine andere Stelle widersetzt. In dem Brief an Ackermann, der im Internet kursiert, wertet der Initiativkreis, der sich nach SZ-Informationen weitgehend aus Katholiken zusammensetzt, die nicht formellen kirchlichen Gremien angehören und die mit deren Reaktionen auf die Amtsenthebung nicht einverstanden waren, dies als "Strafexpedition". Der Bischof schwinge "auf brutale Art und Weise die Zuchtpeitsche". Kritisiert wird zudem, dass Ackermann nicht das Gespräch mit den Gläubigen suche, sondern mit "Schweigen und Ignoranz" reagiere.

Der Initiativkreis attackiert den Bischof heftig: "Jeder Schwerverbrecher wird in Deutschland besser behandelt als Pfarrer Eckert von Ihnen!" Die Verfasser des Schreibens setzten dem Bischof bis Sonntag ein Ultimatum: "Wir wollen bis zum 20. Dezember von Ihnen wissen, warum unser Pfarrer seines Amtes enthoben wurde und wie Sie endlich dieses Unrecht wieder aus der Welt schaffen wollen."

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