Königlicher Segen für Angela Merkel

Berlin/Düppenweiler. Die fünf Sternsinger aus dem Haustadter Tal vertraten die rund 30 000 Sternsinger aus dem Bistum Trier. "Wahnsinnig aufgeregt" waren die Jugendlichen aus dem Saarland vor der Begegnung mit der Regierungschefin, berichtet Anna Müller. Aber dann ging alles wunderbar

Die Sternsinger (v.l.) Daniel Schwarz-Gassner, Anna Müller, Laura Merten und Rouven Kockler sowie Begleiterin Aileen Moritz (ganz rechts) aus Düppenweiler bei der Bundeskanzlerin. Zum Gruppenfoto mit Angela Merkel (Mitte) stellten sie sich mit Prälat Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks "Sternsinger" (2.v.l.), und Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des BDKJ. Foto: SZ/Ralf Adloff

Die Sternsinger (v.l.) Daniel Schwarz-Gassner, Anna Müller, Laura Merten und Rouven Kockler sowie Begleiterin Aileen Moritz (ganz rechts) aus Düppenweiler bei der Bundeskanzlerin. Zum Gruppenfoto mit Angela Merkel (Mitte) stellten sie sich mit Prälat Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks "Sternsinger" (2.v.l.), und Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des BDKJ. Foto: SZ/Ralf Adloff

Berlin/Düppenweiler. Die fünf Sternsinger aus dem Haustadter Tal vertraten die rund 30 000 Sternsinger aus dem Bistum Trier. "Wahnsinnig aufgeregt" waren die Jugendlichen aus dem Saarland vor der Begegnung mit der Regierungschefin, berichtet Anna Müller. Aber dann ging alles wunderbar. Und auch das Buchgeschenk von Beckingens Bürgermeister Erhard Seger zu den Kapellen im Saarland wurde trotz der Aufregung nicht vergessen. Nach dem Besuch im Bundeskanzleramt gab es eine kleine Stadtrundfahrt, einen Besuch im Bundestag und auch in der saarländischen Landesvertretung. "Dort haben wir das Haus und alle Mitarbeiter gesegnet", freute sich Daniel Schwarz-Gassner, der wie die anderen jungen Leute aus Düppenweiler zum ersten Mal in Berlin war.Zwar brachte die bunte Königsschar der Kanzlerin zum sechsten Mal den Segen ins Bundeskanzleramt, doch von Routine keine Spur: "Ich habe mich schon sehr darauf gefreut", begrüßte Merkel die kleinen Könige mit einem Lachen. "Ihr zeigt, dass Kinder stark sind und viel bewegen können. Anderen helfen kann man nur, wenn man auf Andere zugeht und sie um Hilfe bittet", lobte die Bundeskanzlerin und dankte den Sternsingern für ihren Einsatz für Kinder in Not. "Die Botschaft des Sterns, die ihr nach außen zu den Menschen hier im Lande tragt, ist eine Botschaft, die anderen auf der Welt helfen soll." Merkel versprach den Sternsingern bei kommenden Auslandreisen in Entwicklungsländer, zum Beispiel nach Indien, die Verantwortlichen daran zu erinnern, dass sie den Fortschritt nicht nur für Reiche, sondern besonders für arme Menschen nutzen müssten. "Ich werde auch davon erzählen, wie viel Gutes die Sternsinger aus Deutschland für andere Länder tun", sagte die Bundeskanzlerin zu.

Appell an Bundeskanzlerin

Auch die Erwachsenen gaben der Bundeskanzlerin etwas mit auf den Weg ins neue Jahr: "Setzen sie sich dafür ein, dass alle Menschen mit Behinderung in unserem Land und in allen anderen Ländern der Welt im Leben mitmachen können. Helfen Sie mit, Armut, Hunger, fehlenden Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zurückzudrängen. Helfen Sie mit, dass Landminen weder benutzt noch hergestellt werden dürfen", bat Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die Bundeskanzlerin stellvertretend für die Sternsinger. "Wir sind eine starke christliche Kinderbewegung. Sie sind eine starke und mächtige Frau. Wir lassen Sie nicht alleine, lassen sie uns und die vielen Kinder in Not nicht alleine", appellierte Rapp.

Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion Dreikönigssingen zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Mehr als 730 Millionen Euro wurden seither gesammelt, über 58 700 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. red

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