Kinder erleben hautnah, wie aus rohem Draht fertige Schrauben entstehen

Beckingen · Für die Kinder der Friedrich-Bernhard-Karcher-Schule war es ein spannender Ausflug. 40 Schüler besichtigten die Nedschroef-Schraubenfabrik in Beckingen, die entlang ihres Schulweges liegt. Dort gab es viel zu sehen.

Die Kinder der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) an der Friedrich-Bernhard-Karcher-Schule in Beckingen sagten ihren Betreuern vom Sozialwerk Saar-Mosel immer wieder, dass sie täglich an der Nedschroef-Schraubenfabrik im Ort vorbeifahren, aber noch nie gesehen hätten, wie Schrauben hergestellt werden. So entstand die Idee, diese Fabrik, die viele noch unter dem Namen "Karcher Schraubenwerke" kennen, zu besichtigen. Immerhin hat der Gründer dieser Fabrik auch der Beckinger Schule ihren Namen gegeben.

Betriebsratsvorsitzender Gerfried Lauer, Vater eines Kind, das zurzeit die FGTS besucht, organisierte zusammen mit Jörg Bosch, Geschäftsführer des Schraubenwerkes, den Besuch bei Nedschroef. Die dort produzierten Schrauben und Muttern waren ein Hauptthema der Schüler , denen das Werk im Vorfeld und in Absprache mit der FGTS viele verschiedene Schrauben zur Verfügung stellte. Daraus bastelten sie dann mit den Erziehern unterschiedliche Figuren und Männchen. 40 Schüler , begleitet von drei Auszubildenden des Werkes, machten sich von der Schule auf ins Werk, wo sie von Geschäftsführer Bosch begrüßt wurden.

Er stellte ihnen das Werk in einer kindgerechten Powerpoint-Präsentation vor: Es ist so groß wie neun Fußballfelder. Täglich werden Schrauben produziert, die alle zusammen so viel wiegen, wie 15 Autos. Die Beckinger Schrauben finden sich in vielen bekannten Automarken wieder. Danach wurde den Kindern ein sechsminütiger Film gezeigt, der veranschaulicht, wie aus Draht Schrauben hergestellt werden. Unter entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen konnte die Führung gut vorbereitet ab der Lehrwerkstatt beginnen. Die Auszubildenden dort waren mit dem Feilen verschiedener Metallteile beschäftigt. Aus diesen entstand später beim Zusammensetzen eine kleine Lok. Dann ging es zur Halle, in der die Drahtrollen gelagert wurden. Hier gibt es verschiedene Stärken, da auch die Schrauben verschiedene Maße haben. In der nächsten Halle, dem Presswerk, standen die Maschinen für die Herstellung der Schrauben. Diese Hallen waren besonders spannend für die Kinder, da man genau die Weiterverarbeitung des Drahtes zur Schraube sehen konnte. Viele zuvor im Film gezeigte Arbeitsschritte, erkannten die Schüler hier wieder. Auch ein Blick in den etwa 900 Grad heißen Ofen, in dem die Schrauben gehärtet werden, war für die Kinder und ihre Begleiter sehr interessant. Nachdem sie auch die Sortierung und Verpackung der fertigen Schrauben gesehen hatten, versammelten sich alle Kinder und Erzieher wieder im "Blauen Salon".

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