Kein guter Tag für Glückstag

Honzrath. Beim Einbiegen auf die ansteigende Zielgerade ist Oliver Schnakenberg der Sieg schon nicht mehr zu nehmen. Die letzten Meter im "Großen Hindernispreis des Saarlandes" werden für den 22-jährigen Jockey und seinen Neunjährigen Wallach "Nuevo Leon" zum einsamen Triumphzug

Honzrath. Beim Einbiegen auf die ansteigende Zielgerade ist Oliver Schnakenberg der Sieg schon nicht mehr zu nehmen. Die letzten Meter im "Großen Hindernispreis des Saarlandes" werden für den 22-jährigen Jockey und seinen Neunjährigen Wallach "Nuevo Leon" zum einsamen Triumphzug. Mit sieben Längen Vorsprung gegenüber Julian Marinov auf "Chance d'Or" setzte sich das Duo am Sonntag auf der Honzrather Heiderennbahn in überlegener Manier die Krone auf - sowohl für den Reiter, als auch für das Pferd war es nicht der erste Erfolg an Ort und Stelle. Während "Nuevo Leon" den überraschenden Sieg aus dem Vorjahr (damals mit Vlatislav Korytar im Sattel) wiederholte, feierte Oliver Schnakenberg bereits seinen dritten Sieg in Honzrath.Der Niedersachse hatte schon 2007 und 2010, jeweils auf "Glückstag", den Sieg errungen. Und trotz eines überaus aggressiven Beginns von Korytar mit "Bell Royal", die auf den 3400 Metern zeitweise klar in Führung lagen, zweifelte Schnakenberg zu keiner Zeit am erneuten Triumph: "Ich hatte keine Angst, dass es nicht reichen könnte. Ich wusste, dass mein Pferd top drauf ist", verriet er bei der Siegerehrung.

Es war bereits seine zweite Ehrung des Tages: Zuvor hatte der Sohn von Erfolgstrainerin Elfi Schnakenberg auf "Nardo" auch im "Preis der Saarland Sporttoto" die beste Renneinteilung an den Tag gelegt und "One Day Shadow" mit Sabrina Wandt im Sattel auf den letzten Metern noch abgefangen. Sehr zum Leidwesen übrigens von Zuschauerin Marita Leidinger, die jedes Jahr gerne nach Honzrath kommt und wie manch einer der 5000 Besucher einer kleinen Wette nicht abgeneigt war. "Leider hat mein Pferd nur Platz zwei belegt. So schlimm ist das aber nicht, da man dadurch ohnehin nicht reich wird", verriet die Hüttersdorferin. "Außerdem hat es im fünften Rennen immerhin zu einem kleinen Gewinn gereicht."

Nichts zu ernten gab es dagegen diesmal für "Glückstag". Der inzwischen 12-jährige Wallach konnte seinen bislang drei Honzrath-Siegen keinen weiteren hinzufügen: "Glückstag hat leider versagt. Er versteht sich mit dem Reiter allem Anschein nach nicht so gut", sagte Elfi Schnakenberg. Nachdem Paul Andrew Johnson kurzfristig absagen musste, sprang Fabian Xaver Weißmeier in die Bresche, erreichte aber mit weitem Abstand nur den letzten Platz unter den sieben Startern. Schnakenberg aber beruhigte: "Glückstag wird natürlich wiederkommen. Ein Jahr darf er ja noch Rennen laufen." Rennpferde gehen nämlich mit 13 Jahren in Rente.

Abdanken wird die Veranstaltung des Reit- und Rennvereins wohl noch lange nicht. Bei strahlendem Sonnenschein und vor einer erneut großartigen Kulisse erlebten Reiter und Zuschauer einen Bilderbuch-Renntag. Auch Marion Bast, die Geschäftsführerin des Reit- und Rennvereins, war angetan: "Mit dem Besuch sind wir sehr zufrieden und auch das Geläuf war optimal, da es gestern Abend noch geregnet hatte und heute pünktlich die Sonne rauskam." > siehe auch Zahlen

"Ich hatte keine Angst, dass es nicht reichen könnte. Ich wusste, dass mein Pferd top drauf ist."

Oliver Schnakenberg, der Sieger des Großen Hindernispreises

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