Keine KaJu-Partys in diesem Jahr KaJu setzt Partys in diesem Jahr aus
Erbringen/Hargarten · Nach der Fete, die mit Sachbeschädigung endete, überlegt der Jugendclub, künftig eine Security zu beauftragen.
Die Partys haben die Leute des katholisches Jugendclubs (KaJU) Erbringen-Hargarten erst einmal ausgesetzt – zumindest für dieses Jahr, wie dessen Vorsitzender Jakob Wagner verrät. Zu tief sitzt der Schock über das, was die Gastgeber bei der Fete kurz vor Weihnachten erleben mussten. Die endete in Vandalismus und Sachbeschädigung. Um solchen Straftaten künftig einen Riegel vorzuschieben, überlegt das Team der KaJU, künftig einen Sicherheitsdienst mit an Bord zu holen. Eines ist den Gastgebern jetzt schon klar: Wenn künftig Leute von einer Security-Firma aufpassen, dass die Party nicht aus dem Ruder läuft, kostet das Geld. Überlegungen werden nach den Worten von Jakob Wagner angestellt, ob Eintritt erhoben werden soll oder die Getränkepreise angehoben werden. „Wir waren immer stolz darauf, dass wir bei den Partys keinen Eintritt verlangten und die Getränkepreise so günstig waren“, sagt er. „Von der ersten Party an, die wir Januar 2016 auf die Beine gestellt haben, waren wir für alles verantwortlich, einschließlich für die Sicherheit und den Ablauf.“ Bislang habe man nie daran gedacht, einen Sicherheitsdienst in Anspruch nehmen zu müssen. „Wir haben alles meist friedlich mit unserem Personal als Ansprechpartner regeln können“, sagt der junge Mann, der in Karlsruhe Maschinenbau studiert. Die ein oder andere Beschwerden wegen Ruhestörung habe es schon mal gegeben, aber sonst sei alles in geordneten Bahnen gelaufen – bis eben zu jener Dezembernacht vergangenen Jahres. „Als wir uns am Morgen danach über das ganze Ausmaß ein Bild machen mussten, waren wir entsetzt“, sagt Jakob Wagner.
Die Kirche sei mit Graffiti besprüht gewesen, eine Scheibe neben der Eingangstür eingeschlagen worden, und die Polizei habe wegen mehrerer Schlägereien die Fete gegen zwei Uhr beendet (die SZ berichtete). Ein Verletzter sei ins Krankenhaus gebracht worden. Mitglieder der KaJu seien von Gästen beleidigt oder körperlich angegriffen worden. Die Täter seien geflohen und hätten bislang noch nicht ausfindig gemacht werden können.
Die bislang Unbekannten haben nach Ansicht vieler Beckinger, jungen Leuten die Möglichkeit genommen, wohnortnah zu feiern. Denn eine Busverbindung nach Merzig oder Saarlouis ist kaum gegeben. „Deshalb hatten wir die Idee, in jedem Quartal eine Party steigen zu lassen“, sagt Jakob Wagner. „Unsere Gäste aus Erbringen und Hargarten können den Jugendraum zu Fuß erreichen, ein Weg von nur wenigen Minuten.“ Doch die Feten sind jetzt erst mal auf Eis gelegt.