Saarfels Saarfelser hatten ihren Spaß in der Eifel

SAARFELS · Seit 39 Jahren verbringt die Jugend aus dem Dorf eine Woche in den großen Ferien in einem gemeinsamen Zeltlager.

 Das Gruppenfoto zeigt alle Teilnehmer des Zeltlagers der Jugend Saarfels in Oberscheidweiler.

Das Gruppenfoto zeigt alle Teilnehmer des Zeltlagers der Jugend Saarfels in Oberscheidweiler.

Foto: nb/js/nb

Alljährlich freut sich die Jugend aus Saarfels auf das große Zeltlager zu Beginn der großen Ferien. Das Dorf am Hang über der Saar ist dann so gut wie kinderlos. So war es auch nun wieder. Eine stolze Schar von 68 Kindern und Jugendlichen entfloh für eine Woche dem gewohnten Alltag, wobei Strom, Fernseher und Handys tabu waren. Als Ziel diente eine große Wiese nahe dem 110 Kilometer entfernten Dorf Oberscheidweiler in der Eifel, zwischen Hasborn und Bad Bertrich gelegen. Am dortigen Ufer des Alfbaches, der bei dem Supersonnenwetter für Abkühlung sorgte, hatte man für sie einen schönen Platz ausgesucht.

Bereits freitags wurde das viele Material routiniert auf Transporter und Anhänger verfrachtet. Bevor jedoch später der Aufbau der Schlafzelte, des Küchenzeltes und einer großen Überdachung erfolgen konnte, musste erstmals in der 39-jährigen Lagergeschichte noch die Wiese gemäht werden. Dies führte zu einer zweistündigen Verspätung, obwohl schnell noch ein Traktor mit großem Mulchwerk organisiert wurde. So war es schon dunkel, als sich die 24 Helfer traditionell vor dem Küchenzelt zur Ansprache im Gedenken an den verstorbenen Gründer des Zeltlagers, Pater Hermann Esser, zum traditionellen „Roten“ und anschließenden Abendessen trafen.

Samstags folgten die Feinarbeiten an den Zelten, der Aufbau der Funktionszelte, der Waschanlage mit Wasserversorgung, der Toilettenanlage, der Spielfelder für Volleyball, Fußball und Federball. Ferner wurden der Fahnenmast errichtet und die Feuerstelle hergerichtet. Abends fanden sich alle am Eröffnungslagerfeuer ein und besprachen die Spiele der Lagerolympiade vom nächsten Tag, ehe sie zu einer erlebnisreichen Nachtwanderung aufbrachen. Am Sonntagmorgen bestand nach dem Frühstück Gelegenheit, sich auszutoben und sich dann beim Mittagessen für die aus zehn Spielen bestehende Olympiade am nächsten Tag zu stärken. Die drei „Lagermamas“ kauften ihre Ware vor Ort ein, um für frisch zubereitete, gute und ausreichende Verpflegung aus wechselndem warmem Essen sowie Schnittchen, Kuchen und anderen Leckereien zu sorgen.

Am Montag stand die traditionelle Lagerolympiade auf dem Programm. Mit zwei Bussen ging es einen Tag darauf zum Adler- und Wolfspark Kasselburg bei Gerolstein. Besonders beeindruckend war die Freiflugvorführung mit Geiern. Eine Stadtbesichtigung in Wittlich schloss sich an. Der Mittwoch, der wiederum ein „Gammeltag“ ohne festes Programm war, konnte bis auf einen morgens von der Gemeindereferentin Stefanie Kallenborn gestalteten Lagergottesdienst, der alle begeisterte, nach eigener Lust und Laune gestaltet werden. Am Abend fand man sich wieder am Lagerfeuer ein. Ins Freibad nach Mayen und zu einem anschließenden Stadtbummel führte eine Exkursion am Donnerstag. Auch diesmal ging am Freitag ein Geländespiel mit späterer Siegerehrung über die Bühne.

Ebenso hieß es samstags wieder: „großer Lagerzirkus“. Auf hohem Niveau präsentierten die einzelnen Zeltbesetzungen ihre Ideen zum Thema „Zeitreise“. Am Sonntag, dem letzten Tag des Zeltlagers, an dem es zugleich zum ersten Mal regnete, wurden die Kinder wohlbehalten abgeholt und das gesamte Lager abgebaut. Viermal versuchten „Fahnenklauer“ aus der Heimat trotz weiter Anfahrt erfolglos ihr Glück. „Es war wiederum eine tolle Woche und wir freuen uns bereits auf das 40. Zeltlager im nächsten Jahr, dem Jubiläumsjahr zum 800-jährigen Bestehen unseres Dorfes“, waren sich alle einig.

Bezüglich vertauschter Kleidung können sich Betroffene bei Kathrin Preuß, Tel. (0178) 6068882 melden.

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