Iwwer ett Lewen und mehr

Haustadt · Einen festen Platz im Veranstaltungskalender des Dorfes hat der Mundartnachmittag des Kultur- und Heimatvereins Haustadt (KHV), der immer im Oktober im Saal Urhahn-Adam über die Bühne geht.

 Ehemann (Michael Kiefer) und seine Frau (Ilka Theis), die gerade vom „Maat“ kam, lieferten sich in ihrem Sketch eine interessante Unterhaltung. Foto: Norbert Becker

Ehemann (Michael Kiefer) und seine Frau (Ilka Theis), die gerade vom „Maat“ kam, lieferten sich in ihrem Sketch eine interessante Unterhaltung. Foto: Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

Auch diesmal konnte der Vorsitzende Paul Remmel am Sonntag interessierte Gäste aus Haustadt und Umgebung begrüßen, ehe das Vereinsmitglied Friedel Brack wieder auf lockere Art die Veranstaltung moderierte, zu der traditionell auch mit Kaffee und Kuchen gehörten.

Vor Beginn des Programms nahmen der Vorsitzende Remmel und Volksbankfilialdirektor Rudi Rosar die Siegerehrung des am 3. Oktober durchgeführten Luftballonwettbewerbs mit Präsenten vor. Mit seinen Akkordeon und Gesang stimmte dann Klaus Schneider aus Saarbrücken das Publikum beschwingt ein. Karin Peter (Wadgassen) brachte weitere Texte aus ihrem Buch "Hall dich courage", wie in einer Arztpraxis erzählt wurde, einer sei umgelegt worden oder aus einer kleinen "Fäder" schnell fünf Hinkel gänn ke`nen.

Rosemarie Lehnen (Rissenthal) meinte "Scheen datt mer uus haut neis hie sein". Sie gab zahlreiche Beispiele zu den Mundartwörtern "scheen, Huddel, Freck, strack, sau (gutt) und einem typisch saarländischen Gespäch "Wie geht ett derr? So, on selwer? On derrhämm?" Jo, ett moss."

Interessanten Gesprächsstoff von Vegetarischem und dem Maat über die kürzliche Bürgermeisterwahl und Kandidaten, die Beckinger Fahnen und Windräder gaben Michael Kiefer und Ilka Theis als Ehepaar in ihrem Sketch zum Besten. Ursula Kerber (Altforweiler) erzählte vier ganz persönliche Geschichten, so vom ersten Beichten vor der Kommunion, dem Lexion, um als Kinner richtig schreiwen zu ke`nen, warum mer en der Pizzeria doch lieber Spaghetti als Pizza bestellte und Beobachtungen beim Flanieren durch die Stadt.

Hans-Peter Spelz (Honzrath) trug unter anderem ein Gedicht über den seit 200 Jahren bestehenden gríenen Landkreis Merzig-Wadern vor, fier den derr Herrgott noch diese Farw iwwerisch hott, erzählte von seinem Sprochfähler "nie nein saan se ke nen" und dem Beistand.

Die in Kastel aufgewachsene und in Nalbach lebende Birgit Klein brachte eine wahre Geschichte von einer Nähdersch (Näherin), erinnerte an einen Tanzkurs als Schwesternschülerin in jungen Jahren und sprach in einem Gedicht iwwer ett Lewen. Im letzten Beitrag verglich der Saarbrücker Klaus Schneider in Reimen die Vorzüge zwischen einem Hund und einer Frau. Abschließend bedankte sich Friedel Brack bei allen Mitwirkenden, denen der Vorsitzende Remmel eine Flasche Hochprozentigen oder Süßen überreichte.

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