Düppenweiler Heute Infotag: „Wie werde ich Busfahrer?“

Düppenweiler · Busunternehmen bieten bei Müllenbach-Reisen in Düppenweiler Infos für potenzielle Berufseinsteiger.

Zum Infotag „Wie werde ich Busfahrer?“ lädt die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Nahverkehrsgesellschaft Merzig-Wadern am heutigen Mittwoch, 17. April, auf das Betriebsgelände von Müllenbach-Reisen in Düppenweiler, Auf dem Wacken 6, ein. Der Infotag richtet sich an Neu- und Quereinsteiger, die sich für den Beruf des Busfahrers interessieren, und insbesondere an Menschen mit Migrationshintergrund.

Denn die Arge, die aus den beiden Busunternehmen Müllenbach-Reisen und Schulligen-Kirch in Losheim und Merzig gebildet wird, hat bereits gute Erfahrungen mit der beruflichen Integration von Migranten gemacht, weiß Willi Meiers, Geschäftsführer des Düppenweiler Busunternehmens: „Wir haben in den letzten sechs Monaten 16 neue Busfahrer, darunter eine Frau, in eine Ausbildung gebracht – und das waren überwiegend Migranten.“ Vier davon seien schon so weit, dass sie im Einsatz seien, ergänzt Claudia Schulligen-Masloh vom Arge-Partner Schulligen-Kirsch. Sie betont, warum sich der Einstieg in den Busfahrer-Job lohnen kann: „Wir übernehmen die Leute in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, in dem sie nach Tariflohn bezahlt werden.“

Um dem Fachkräftemangel, der auch ihre Branche trifft, zu begegnen, bieten die beiden Arge-Partner nach den Worten von Meiers und Schulligen-Maslo weit mehr als „nur“ eine Ausbildung. „Wir machen ein umfassendes Alltags-Coaching mit den Leuten, das zum Beispiel auch Unterstützung bei Behördengängen beinhaltet“, sagt Claudia Schulligen-Maslo. Und Willi Meiers ergänzt: „Wir bieten auf unsere Kosten einen fachbezogenen Deutschkurs, erstellen aktuell sogar ein spezielles Fach-Wörterbuch im Umgangs-Arabisch.“ Er erzählt, dass in seinem Betrieb ein Syrer beschäftigt ist, der schon seit 15 Jahren dort arbeitet – „das ist ein Vorbild für die anderen“. Und die Berufsperspektiven seien gut, davon sind die beiden Unternehmer überzeugt. Nicht zuletzt deshalb, weil die von ihnen gegründete Firmen-Kooperation ab 1. Januar 2020 den gesamten Linienbusverkehr im Landkreis (mit Ausnahme der Regionalbuslinien) übernehmen wird.

Allerdings, auch das wissen Meiers und Schulligen-Maslo, sind die Hürden für Berufseinsteiger durchaus beträchtlich – insbesondere für jene, die aus einem fremden Land kommen: Jeder, der Busfahrer werden wolle, müsse eine so genannte Grundqualifikation bei der Industrie- und Handelskammer erwerben, das sei europaweit einheitlich geregelt. Aber die Prüfungen für diese Grundqualifikation finden generell in der Sprache des Landes statt, in dem sie absolviert wird – bei uns also auf Deutsch. Darum sei es gerade für Interessenten mit Migrationshintergrund wichtig, ihre Sprachkenntnisse so schnell wie möglich auszubauen. Hier wollen die beiden Unternehmen unterstützend wirken. Sie haben aus eigener Erfahrung festgestellt: Wer fachlich und sprachlich fit ist, kann es als Berufs-Umsteiger binnen knapp einem halben Jahr zum Busfahrer schaffen.

Um potenziellen Bewerbern einen möglichst umfassenden Einblick in die Aufgaben und Tätigkeiten eines Busfahrers zu geben, haben die beiden Arge-Partner den Infotag organisiert. Zwischen 14 und 18 Uhr können Interessenten dabei hautnah in den Betriebsablauf hineinschnuppern, sich über technische Fragen informieren und unter anderem kostenlose und unverbindliche Probefahrten in einem Fahrschulbus absolvieren.

Weitere Informationen gibt es bei Willi Meiers von Müllenbach-Reisen unter Telefon (0 68 32) 3 54 oder E-Mail: w.meiers@muellenbach-reisen.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort