In Honzrath duftete es nach Sauerkraut

Honzrath · Was sind schon ein paar Regentropfen, wenn es um Sauerkraut geht? Die Mundartgruppe in Honzrath hat sich am Samstag um „de Kappes“ gekümmert. Jetzt muss er fünf Wochen bei acht bis zwölf Grad gären.

 Gemeinsam macht das Herstellen von Sauerkraut großen Spaß. Am Samstag ging es in Honzrath rund und dem „Kappes“ an den Kragen. Foto: Norbert Becker

Gemeinsam macht das Herstellen von Sauerkraut großen Spaß. Am Samstag ging es in Honzrath rund und dem „Kappes“ an den Kragen. Foto: Norbert Becker

Foto: Norbert Becker

Die Mundartgruppe des Heimatvereins und der Obst- und Gartenbauverein (OGV) hatte am Samstagmorgen wieder zum traditionellen Sauerkrautmachen unter dem Motto "Mier machen de Kappes en de Bitt" vor die Steinbrecherstube der ehemaligen Grundschule eingeladen. Trotz regnerischem Wetter fanden sich viele Interessenten aus Honzrath und Umgebung ein, um in angenehmer Atmosphäre die Herstellung von 200 Kilogramm Sauerkraut zu erleben. Dazu wurden die Weißkrautköpfe mit flinker Hand an zwei in Holzrahmen gefassten Kappesmessern in dünne Streifen gehobelt, die in die untergestellten Bütten fielen. Dann wurde das Kraut gesalzen, mit Wacholderbeeren angereichert und in die mitgebrachten Steingutgefäße unterschiedlicher Größen gefüllt, dann gestampft und luftdicht verschlossen.

Gärung im Keller

Die vollen Gefäße wurden mit nach Hause genommen und in den Keller gestellt, wo das Kraut bei einer Temperatur von acht bis zwölf Grad etwa fünf Wochen - je nach gewünschtem Säuerungsgrad - gären wird, ehe es wohlschmeckend zu bestimmten Speisen auf den Mittagstisch kommen kann. Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz, denn ein deftiges Mittagessen mit Sauerkraut , Püree, Mettwurst oder Seitenfleisch gehörte wiederum zum Programm des Kappestages. Ebenso fehlte es nicht an Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. "Wir sind zufrieden, wenn auch die Witterung nicht so mitspielte", befanden der Heimatvereinsvorsitzende Werner Reinert, Mundartgruppenleiter Herbert Engstler und der OGV-Vorsitzende Matthias Schwinn. Es gehe nicht um einen großen Gewinn, sondern den Leuten zu zeigen wie Sauerkraut gemacht wird und dieses selbst hergestellte mitnehmen zu können.

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