In Düppenweiler lodert die Kupferschmelze

Düppenweiler · Beim Schmelzertag am kommenden Sonntag im Kupferbergwerk wird auch der Wettstreit um den Bergmannspokal ausgetragen.

 Hauptattraktion am Schmelzertag sind die Schmelzvorgänge und Abstiche an den beiden Schmelzöfen in der Schmelzhütte. Foto: Gemeinde/Pitzius

Hauptattraktion am Schmelzertag sind die Schmelzvorgänge und Abstiche an den beiden Schmelzöfen in der Schmelzhütte. Foto: Gemeinde/Pitzius

Foto: Gemeinde/Pitzius

Der siebte Düppenweiler Schmelzertag am Historischen Kupferbergwerk Düppenweiler findet am Sonntag, 28. Mai, statt. Besucher des Kupferbergwerkes können am Schmelzertag die Erzgewinnung und Weiterverarbeitung nach historischem Vorbild des 18. Jahrhunderts erleben. Eröffnet wird die Veranstaltung um 11 Uhr mit einem bergmännischen Frühschoppen und den Klängen der Litermont-Bläsergruppe (ab 12 Uhr).

Ab 11.15 Uhr wird der saarländische Bergmannspokal ausgetragen. Hierbei treten Bergmanns- und Hüttenarbeitervereine in einen Wettstreit und müssen bergmännische Aufgaben lösen. Dabei sind Wissen und handwerkliches Geschick gefragt, wobei es teilweise auch recht lustig zugehen kann, ob beim Holzstempelzuschlagen, Lorenschieben oder Gummistiefelwerfen. Veranstalter dieses Wettstreits ist der Landesverband der Bergmanns-, Hütten-, und Knappenvereine des Saarlandes. Gegen 15.45 Uhr wird dem Sieger der Bergmannspokal, der von Wirtschafts-Ministerin Anke Rehlinger als Wanderpokal gestiftet wurde, überreicht.

Dazwischen warten die Vereinsmitglieder den Gästen zum Mittagessen mit bergmännischer Kulinarik auf, ob einer typischen "Bergmannsvesper" oder sonstigen Schmankerln. Auch für Durstige wird es an passenden Getränken und Gebräu nicht fehlen.

Hauptattraktion am Schmelzertag ist das Vorführen des Kupferschmelzens nach der Methode des 18. Jahrhunderts. Die Vorarbeiten hierzu beginnen bereits morgens um 8 Uhr. Der Abstich ist gegen 16.30 Uhr geplant.

Am Schmelzertag wird den Besuchern somit in der voll funktionsfähigen historischen Kupferverhüttungsanlage mit Pochwerk und Schmelzhütte die weitere Verarbeitung des Erzes nach seiner Förderung in einem Bergwerk des 18. Jahrhunderts veranschaulicht werden. Die komplette Hüttenanlage mit Pochwerk, Blasebälgen und den beiden Schmelzöfen werden dabei in Betrieb gesetzt. An den Schmelzöfen können Besucher des Kupferbergwerkes die Schmelzvorgänge beobachten.

Zudem ist ein interessantes Rahmenprogramm für große und kleine Gäste angesagt. Die Eventschmiede Biringer zeigt umfangreiche alte handwerkliche Darbietungen, insbesondere für Kinder. Außerdem bietet sich für die Besucher die Gelegenheit, beim "Münzschlagen" aus einem Rohling eine eigene Münze zu prägen. Ebenfalls werden ab 14 bis 18 Führungen durch das Bergwerk unter Tage mit der Licht- und Toninstallation "Mystallica" angeboten zu festen Führungszeiten um 14 Uhr, 15 Uhr und 16.30 Uhr.

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 Das Kupferbergwerk in Düppenweiler. Foto: Andrea Zimmer/Villa Fuchs

Das Kupferbergwerk in Düppenweiler. Foto: Andrea Zimmer/Villa Fuchs

Foto: Andrea Zimmer/Villa Fuchs

Das Kupferbergwerk Unter der Leitung der Dillinger Hütte, die 1824 bis 1828 relativ erfolgreich die Grube betrieb, kam man nicht an die lohnenden unteren Sohlen heran. 1916 wurde das Bergwerk endgültig stillgelegt, obwohl die Dillinger Hütte noch eine Konzession zum Kupferabbau bis 1991 besaß. Im späten 20. Jahrhundert beschloss man, aus dem ehemaligen Kupferbergwerk ein Besucherbergwerk zu machen. Ab 1992 trieb ein Förderverein die Erhaltung der Anlage zielstrebig voran.

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