"Die Gemeinde Beckingen verfolgte bereits seit vielen Jahren das Ziel, einen Radweg von der Staustufe Beckingen-Rehlingen über Saarfels bis Merzig auf dem rechten Saarufer anzulegen. Der Verlauf des bereits seit langem auf der linken Seite des Flusses befindlichen Saar-Radweges war aus unserer Sicht sehr unbefriedigend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass durch die Schaffung des Saar-Gartens und der Fußballgolfanlage sowie Restaurierung des Historischen Bahnhofs, aber auch der Bietzener Heilquelle, attraktive touristische Anlagen rechts der Saar entstanden sind", erklärte der Beckinger Verwaltungschef. Wie er weiter ausführte, fand bereits 2008 ein Gespräch mit dem damaligen Wirtschaftsminister Rippel bezüglich von Zusagen des Landes zu einem Radweg auf dem Leinpfad zwischen Saarfels und Merzig statt. Die Gesamtkosten waren damals auf 300 000 Euro geschätzt. Später gab es hierzu jedoch Bedenken, da bereits drei Radwege entlang der Saar beziehungsweise entlang der alten B 51 vorhanden waren und bei der Realisierung des Vorhabens noch ein vierter hinzugekommen wäre.

"Billigste und beste Lösung"

Dann kam es zu dem Kompromissvorschlag, den Radweg neben der ehemaligen B 51 an den Leinpfad am Ortseingang von Saarfels anzubinden. Die alte Wegeführung verlief allerdings über einen nicht ausgebauten Feldweg und schlug dabei einen recht weiten Bogen, der die Radfahrer zunächst wieder in Richtung Merzig führte und daher von vielen Radlern nicht angenommen wurde. Um Abhilfe zu schaffen, wurde jetzt hier ein direkter Bypass über ein zuvor von einer Privatperson angekauftes Grundstück angelegt. "Wir sind der festen Überzeugung, dass dieses Teilstück im Gegensatz zur alten Streckenführung von den vielen, hier verkehrenden Radfahrern gern angenommen wird", betonte Seger und befand: "Die jetzige kostengünstige Lösung ist die billigste und beste."

Lob von der Landrätin

Auch Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich zeigte sich erfreut über den fertigen Radweg und meinte: "Es ist gut, dass der Landesbetrieb für Straßenbau dazu gestanden hat." Der Merziger Bürgermeister Marcus Hoffeld lobte ebenfalls die Wegemaßnahme, die den Radfahrern zwischen seiner Stadt und der Staustufe zugute kommt. Saarschleifenland-Tourismus-Geschäftsführer Peter Klein wies darauf hin, dass es im Saarland nun 13 solcher Familien-Rundwege gebe, die alle das gleiche Logo hätten. Sehr zufrieden mit der abgeschlossenen Maßnahme (siehe Info) gab sich auch Ortsvorsteher Löhfelm, der sich zudem über die erfolgte Installation der von einer Bank gesponserten Geschwindigkeitsmesstafel am Ortseingang aus Richtung Merzig freute, die zur Tempoverringerung auf dieser Landstraße im Dorf beitragen soll.

Zum Thema:

Auf einen blick Die Kosten der Maßnahme, die durch die einheimische Firma Wagner aus Erbringen ausgeführt wurden, beliefen sich einschließlich des Grundstücksankaufs auf 37 000 Euro. Hiervon hat der Landesbetrieb für Straßenbau 35 000 Euro übernommen. Nach Fertigstellung dieses Teilstücks ist nun auch das rechte Saarufer von der Staustufe Rehlingen-Beckingen bis Merzig durchgehend befahrbar. Diese Strecke ist dabei gleichzeitig Bestandteil des neuen Radweges "Saar-Familien-Runde", die auf Initiative der Saarschleifenland-Tourismus und des Landkreises Merzig-Wadern von der Stadt Merzig und der Gemeinde Beckingen realisiert wurde. Los geht es auf diese familienfreundliche, flache Strecke, die auf beiden Seiten der Saar direkt am Ufer verläuft, wahlweise an der Staustufe Rehlingen-Beckingen oder beim Brauhaus in Merzig. nb