Gute Laune vor dem Schulstart

Beckingen · Das neue Schuljahr beginnt bald – auch für 14 Flüchtlingskinder in Rehlingen und Siersburg. Bei einem Begegnungsfest in Beckingen gab es nun Informationen zum Schulstart und die Möglichkeit zum Kennenlernen.

 Einfach einen schönen Nachmittag hatten die Flüchtlinge aus Rehlingen-Siersburg im Saargarten Beckingen dank der Initiative Grenzenlos Miteinander. Foto: Carolin Merkel

Einfach einen schönen Nachmittag hatten die Flüchtlinge aus Rehlingen-Siersburg im Saargarten Beckingen dank der Initiative Grenzenlos Miteinander. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

"Weiß jetzt jedes Kind, in welche Schule es gehen muss?", fragt Christiane Schneider, und Amen, ein 18 Jahre alter Syrer, übersetzt und erklärt, dass alle Eltern verstanden haben, wer wann und wo sein muss. Erst einmal Aufatmen bei der Fachbereichsleiterin der Gemeinde Rehlingen-Siersburg, dann gibt es Kuchen und kühle Getränke für die Kinder, Eltern , aber auch Mitarbeiterinnen der Gemeinde. Bei einem kleinen Begegnungsfest haben Schneider und ihr Team die Eltern über die anstehenden Einschulungstermine informiert.

Die Kinder kennen die Mitschüler nicht, sie kommen aus einem fremden Land, beherrschen die Sprache kaum oder gar nicht. All das ist schwer einzuschätzen für die Mitglieder der Initiative Grenzenlos Miteinander, die sich vor einigen Monaten in der Gemeinde gebildet hat, aber allemal Grund genug, eine kleine Zusammenkunft zu organisieren.

Hatte Andrea Broßette, eine aus dem harten Kern der Initiative, vergangene Woche noch ein wenig Sorge wegen des Wetters, so strahlte im Saargarten bei Beckingen dann doch die Sonne. 14 Jungen und Mädchen, die in die Klassen eins bis fünf der Schulen in Rehlingen und Siersburg gehen werden, und deren Eltern begrüßten Andrea Broßette und weitere Helferinnen der Initiative an diesem Nachmittag.

Erste Kontakte sind schon da

Unter den Mitstreiterinnen befinden sich Petra Bauer-Müller und ihre Tochter Marie. Die Schülerin hat bereits Kontakt mit dem syrischen Jungen Hisam, der seit einem Jahr in Deutschland ist und schon sehr gut Deutsch spricht. Zwei weitere Jungs aus ihrem Wohnort werden auch in ihre Klasse kommen.

"Ich kann die Kinder gerne am ersten Schultag mitnehmen", erklärt sich Bauer-Müller spontan bereit. "Wenn man schaut, was diese Menschen hinter sich haben und wie schwer es sein muss, hier klarzukommen, dann ist es doch selbstverständlich, dass man hilft. Für mich ist es ein kleiner Beitrag, von dem alle profitieren und der Argwohn lässt sich gut abbauen, wenn man die Menschen kennenlernt", fasst sie zusammen.

"Ich bin einfach berührt von den Menschen. Uns geht es hier so gut, sie leben in unserer direkten Nachbarschaft, da ist Helfen selbstverständlich", erklärt Maria Mellinger, und für Hannelore Reiter zählt vor allem die Erfahrung, "dass sie uns so viel Dankbarkeit zurückgeben". Die Kinder, da sind sich die Frauen sicher, werden die wenigsten Probleme haben: Ein Blick auf den Spielplatz zeigt, wie schnell sie grenzenlos miteinander spielen.

Kontakt: Initiative Grenzenlos Miteinander, E-Mail: grenzenlosmiteinander@web.de.

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