Düppenweiler Beckinger Rat sagt Nein zu Windrädern
Beckingen · Mit großer Mehrheit haben die Ratsmitglieder sich gegen das Angebot von EnBW ausgesprochen.
Der Gemeinderat von Beckingen hat sich gegen den Bau von zwei rund 200 Meter hohen Windrädern nahe dem Ortsteil Düppenweiler ausgesprochen. Am Mittwochabend votierten in geheimer Abstimmung 22 Ratsmitglieder gegen ein entsprechendes Angebot des Energieversorgers EnBW, der den dortigen Windpark errichten will. Nur sieben Gemeinde-Verordnete sprachen sich dafür aus, mit der EnBW über die Realisierung des Windparks weiter zu verhandeln.
Die beiden Windkraftanlagen gehörten vor einigen Jahren zum geplanten, Gemeindegrenzen überschreitenden Windpark Primsbogen, den die EnBW auf Flächen der Gemeinden Beckingen, Nalbach und Schmelz rund um den Litermont hatte errichten wollen. Nachdem sich in der Bevölkerung massiver Widerstand gegen das Vorhaben erhoben hatte, wurde das Projekt durch einen Ratsbeschluss im Juli 2016 zu Grabe getragen. Danach bemühte sich die EnBW darum, die einzelnen Standorte in getrennten Verfahren mit den jeweiligen Gemeinden doch noch zu realisieren.
In Schmelz gelang dies, dort hatte die Ratsmehrheit der Errichtung von zwei Windrädern bei Hüttersdorf zugestimmt. Im Februar 2019 war diese Anlage auch vom Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) genehmigt worden. Anders in Nalbach: Hier lehnte der Rat mehrmals das Vorhaben von EnBW ab, nahe Piesbach mehrere Windräder zu errichten.
Und auch in Beckingen sagte der Gemeinderat nun Nein. Die beiden bei Düppenweiler geplanten Windkraftanlagen mit einer Gesamthöhe von jeweils rund 200 Metern sollten auf Gemeindeflächen im Wald errichtet werden und hätten der Kommune über eine vereinbarte Nutzungszeit von 25 Jahren mindestens drei Millionen Euro an Pachteinnahmen einbringen sollen. Doch die Ratsmehrheit teilte offenkundig die massiven Bedenken der Anwohner in und um Düppenweiler, den diese auch in der Ratssitzung am Mittwoch wieder artikulierten, und erteilte dem Projekt eine Absage.
