Gartenkultur pflegen und erhalten

Haustadt. Mit einer gut besuchten Jubiläumsfeier im Saal Urhahn-Adam beging der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Haustadt am Sonntag den 50. Jahrestag seiner Neugründung(die SZ berichtete)

Haustadt. Mit einer gut besuchten Jubiläumsfeier im Saal Urhahn-Adam beging der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Haustadt am Sonntag den 50. Jahrestag seiner Neugründung(die SZ berichtete).Hierzu begrüßte die Vorsitzende Ilka Theis, seit einem Jahr im Amt, neben den Mitgliedern und Vertretern der Ortsvereine als Gäste Bürgermeister Erhard Seger, Ortsvorsteher Jürgen Kredteck, den Vizepräsidenten des Verbandes der Gartenbauvereine, Günter Heinrich, und den OGV-Kreisvorsitzenden Alois Engeldinger. Für beste Unterhaltung sorgten Michael Kiefer und Gerd Grasmück. Ein Blick in die Vereinschronik zeigt, dass es zwar bereits ab 1921 in Haustadt einen Gartenbauverein gab, dessen Aktivitäten aber acht Jahre später erloschen. Ein Versuch, den Verein 1952 in einer Versammlung wieder ins Leben zu rufen, blieb erfolglos.

Neugründung 1962

Erst am 9. September 1962, also auf den Tag genau vor 50 Jahren, kam es dann doch zu einer Neugründung des OGV Haustadt. 19 Männer des Dorfes fanden sich damals im Lokal Jungmann ein und legten den Grundstein. Vorsitzender wurde Alfred Müller, der dann 30 Jahre an der Spitze stand. Ihm folgte Paul Seiwert für zwei Jahre, ehe dann Bruno Kontz den Verein 16 Jahre mit großem Eifer als erster Vorsitzender führte. Dann übergab er an Ilka Theis, eine junge Frau, die Vereinsführung. Sie wird von Kontz als nunmehr zweitem Vorsitzenden weiterhin engagiert unterstützt. Unvergessen sind die Verdienste des verstorbenen Kassierers Josef Petry, der 40 Jahre im Vorstand wirkte. In der ersten Generalversammlung im Jahre 1963 zählte der neue Verein bereits 67 Mitglieder. Trotz allgemein festzustellendem Rückgang bei Vereinen, kann der Jubiläumsverein auf eine Mitgliederzahl von derzeit 144 stolz sein. "Ziel des Vereins ist die Erhaltung der Gartenkultur", betonte die Vorsitzende.

Vom Nutz- zum Ziergarten

In den 50 Jahren der Vereinsgeschichte hat sich nach ihren Ausführungen das Umfeld des Gartens vom überwiegenden Nutzgarten zur Erholungsoase und Ziergarten gewandelt. Auch das Ortsbild veränderte sich durch diesen Wandel.

In den Gärten befinden sich heute mehr Blumen, Sträucher und Ruhezonen. Sie sind seltener noch ein reiner Nutzgarten. Daher haben sich Aktivitäten des Vereins dem Wandel angepasst. So wurden Veranstaltungen wie die Pflanzentauschbörse, Sonnenwendfeier, Herbstmärkte mit wechselnden Ausstellungen (Schwerpunkte Kürbisse, Kartoffeln, alte Gemüsesorten) und florales Gestalten zur Adventszeit durchgeführt.

Aktivitäten im Jahreslauf

Bei den weiteren Aktivitäten wie das Kelterfest mit Apfelsaftpressen, Fachvorträgen und Baumschnittkursen werden die Kinder der Kindertagesstätte oder die Mitbürger eingebunden. Auch das gesellige Vereinsleben wird durch Kaffeenachmittage, Weihnachtsfeiern, Wanderungen, Grillfeste, Fahrten gepflegt.

Mit der Anschaffung und dem Verleih hochwertiger Gartengeräte wie Vertikutierer, Motorhacke, Saftpresse, Muser oder Krauthobel bietet der Verein seinen Mitgliedern einen wertvollen Service.

Im Jubiläumsjahr erhalten Neumitglieder die Zeitung "Unser Garten" für ein Jahr gratis. "Im Verein sind mittlerweile wieder viele junge Familien, so daß wir um dessen Bestand nicht bangen müssen", zeigt sich die Vorsitzende zuversichtlich.

Auf einen Blick

Vereinsjubilare: Edith Querbach, Johann Lambert und Vereinswirtin Gertrud Urhahn (25 Jahre), Erich Paulus und Karl Jungmann (30 Jahre) sowie die goldene Ehrennadel des Landesverbandes für die bereits im Gründungsjahr eingetretenen Ehrenmitglieder Ernst Gantner und Hans Beck. nb

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