Fußball Otmar Jenal will in Saarfels kürzer treten

Saarfels · Der langjährige Trainer der SF Saarfels wird sich kommende Saison die Verantwortung mit Kevin Feiersinger teilen.

 Otmar Jenal, Trainer der SF Saarfels.

Otmar Jenal, Trainer der SF Saarfels.

Foto: Roland Quinten

Seit Jahren schlagen die Sportfreunde Saarfels in der Fußball-Kreisliga A Untere Saar eine gute Klinge, sind beständig im oberen Tabellen-Drittel zu finden. Mit dafür verantwortlich: Trainer Otmar Jenal, der seit sieben Jahren auf der Kommando-Brücke das Sagen hat. Dort wird er auch in der kommenden Saison stehen. Doch so langsam will der erfahrene Trainer, der demnächst 60 Jahre alt wird, die Verantwortung teilen und diese nach und nach ganz abgeben.

Seit der abgebrochenen Runde steht mit Kevin Feiersinger ein gleichberechtigter Trainer an Jenals Seite. „Ich bin jetzt sieben Jahre hier, doch es werden keine weiteren sieben mehr werden“, sagt Jenal. „Durch meine Erkrankung möchte ich nicht mehr jeden Spieltag auf dem Platz sein. Ich will da so langsam andere Prioritäten setzen. Es wird jetzt allerdings nicht so sein, dass ich Kevin allein lasse.“ 2019 lag Jenal nach einer übergangenen Lungenentzündung, die das Herz angegriffen hatte, wochenlang im Koma.

Auch in der kommenden Runde wollen die Sportfreunde ein gutes Team stellen und weiter im oberen Drittel mitspielen. Das wird aber schwer werden, denn der Verein muss zwei herbe Abgänge verkraften. „Wir verlieren unseren Torwart Peter Roman, der für die Klasse ein überragender Mann war. Er geht zum Verbandsligisten nach Rehlingen. Zudem wird uns Justin Binge verlassen, den es ebenfalls in die Verbandsliga zieht. Er wird zum FSV Hemmersdorf wechseln“, erzählt Jenal.

 Unterstützt ab der kommenden Saison Otmar Jenal als Trainer: Kevin Feiersinger.

Unterstützt ab der kommenden Saison Otmar Jenal als Trainer: Kevin Feiersinger.

Foto: Heiko Britz

Ob und wie diese Abgänge kompensiert werden, darüber hält er sich bedeckt. Zwar sei man nicht untätig und mit Spielern in Gesprächen, doch einen konkreten Neuzugang vermelden, das könne er momentan nicht, so der Trainer.

Dennoch blickt Jenal optimistisch in die Zukunft, denn in den vergangenen Jahren seien gute junge Spieler zum Team gestoßen. „Da ist mir nicht bange, denn wir werden eine gute Mannschaft haben und nicht abstürzen“, ist sich der Trainer sicher. Allerdings räumt er ein, dass mit der SG Obermosel und dem SV Rissenthal zwei Teams in der Liga spielen, „die meine absoluten Favoriten sind. Beide hatten schon vorher gute Teams und konnten sich auf einigen Positionen noch weiter verstärken.“

Der Trainer-Fuchs freut sich auf jeden Fall darauf, dass es bald wieder losgehen wird. Doch Jenal hat auch Bedenken: „Man weiß noch nicht, wie die Spieler durch die neun Monate lange Spielpause gekommen sind. Es wird lange dauern, bis der Fitness-Stand vor der Pause wieder erreicht wird. Von daher werden wir, wenn es erlaubt ist, auch ein paar Einheiten einschieben, bevor wir mit der Vorbereitung starten.“ Er sei auch gespannt, wer nach dem Neustart auf dem Platz erscheinen werde. „Ich rechne schon damit, dass einige Spieler nicht mehr kommen.“

Auch im Umfeld des Vereins war man nicht faul, es wurde und wird mit Nachdruck an der Clubheim-Sanierung gearbeitet. Dafür trägt Werner Schäfer Sorge. Als Spielausschuss und Kassierer ist er im Verein für wichtige Positionen verantwortlich. „Finanziell sind wir bis jetzt gut durch die Pandemie gekommen, obwohl ja die Einnähmen gänzlich fehlen. Dadurch, dass unsere Trainer auf ihre Gehälter verzichten, haben wir aber etwas eingespart“, kann Schäfer in Sachen Kassenlage Entwarnung geben.

Die Arbeiten am Clubheim schritten während der Pandemie zügig voran. „Wir haben eine neue Küche eingebaut, die Toiletten wurden modernisiert. Der Umbau des Gastraums im Clubheim ist ebenfalls fast abgeschlossen“, berichtet Schäfer. „Von daher war die lange Pause gar nicht schlecht, denn so konnten wir in Ruhe arbeiten. Wäre der normale Spielbetrieb gelaufen, hätten wir nicht so viel in so kurzer Zeit machen können.“

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