Fluthelfer berichten über ihre Erinnerungen im Ahrtal „Das sind Eindrücke, die einen prägen“

Die Flut kam vor einem Jahr, am 14. Juli 2021, und hinterließ eine Spur der Verwüstung im Ahrtal. Noch während die Wassermassen sich langsam zurückzogen, machten sich Helfer auf den Weg. Zwei von ihnen, Timm Koll und Jürgen Schmal aus Oppen, erzählen stellvertretend für die vielen Helfer von ihren Erlebnissen, die ganze Bücher füllen könnten.

 Eine Postkarte, die zwischen all dem Unrat lag, zeigte, wie der Ort vorher ausgesehen hat.

Eine Postkarte, die zwischen all dem Unrat lag, zeigte, wie der Ort vorher ausgesehen hat.

Foto: Jürgen Schmal

Ich hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland noch so eine Solidarität gibt“, sagt Timm Koll. Die Welle an Hilfsbereitschaft, die er nach der Flutkatastrophe im Ahrtal erfahren hat, war überwältigend. Von überall her kamen Menschen und haben angepackt. Seite an Seite mit den Einheimischen haben sie eimerweise Schlamm und Geröll aus Kellern und Häusern geschleppt, mit Kettensägen die Überreste von Brücken freigeschnitten und mit Baggern den Unrat vor den Häusern weggeräumt, um zumindest die Durchfahrt zu ermöglichen. Timm Koll und Jürgen Schmal sitzen an diesem lauen Sommerabend, kurz vor dem Jahrestag der Flut, auf einer Terrasse in ihrem Heimatort Oppen und erzählen, wie sie die Zeit direkt nach der Flut erlebt haben. Orts- und Zeitangaben verschwimmen, so vieles haben sie gesehen und erlebt, Tag für Tag. So viele Geschichten haben sie gehört. Was bleibt, sind die Erlebnisse. „Das vergisst man nicht. Das sind Eindrücke, die einen prägen“, sagt Koll.

 Einige der vielen Helfer, die mit Timm Koll (rechts) und Jürgen Schmal vor Ort waren.

Einige der vielen Helfer, die mit Timm Koll (rechts) und Jürgen Schmal vor Ort waren.

Foto: Privat