Eugen Grittmann wird am Dienstag beigesetzt

Honzrath · Wenige Tage vor Erreichen seines 92. Lebensjahres ist vor kurzem der Maler und Grafiker Eugen Grittmann verstorben. Die Facetten seines reichhaltigen Wirkens gehen weit über diese schöpferischen Tätigkeiten hinaus.

 Eugen Grittmann vor einer seiner Arbeiten. Foto: Erhard Grein

Eugen Grittmann vor einer seiner Arbeiten. Foto: Erhard Grein

Foto: Erhard Grein

Als junger Leutnant kam er im Zweiten Weltkrieg in Italien in amerikanische Kriegsgefangenschaft. In einem Camp in Amerika machte er unter fachkundiger Leitung seine ersten Malversuche: triste Lagerbaracken in der Technik des Kohlezeichnens. Bei seiner Rückkehr in die Heimat stand er zunächst vor dem Nichts. Er arbeitete zunächst als Maler im väterlichen Betrieb. Schließlich entwarf er Puppenfiguren, textete die Handlungen und zog mit seiner aus Halberstadt im Harz stammenden Gattin als Puppenspieler durch die Lande. Nach und nach entstanden die ersten Grafiken, zunächst aus dem Haustadter- und dem Niedtal. Seine künstlerische Arbeit im Zeichnen und Malen führte ihn von der Aquarelltechnik über die gegenständliche bis zuletzt hin zur abstrakten Malerei. 200 seiner Werke überließ er als Dauerleihgabe dem Fellenbergmuseum in Merzig. Eugen Grittmann war auch parteipolitisch tätig. Während des Abstimmungskampfes 1955 über das Europäische Statut des Saarlandes war er sehr aktiv. Zwei Perioden lang gehörte er dem Gemeinderat Beckingen und eine Periode dem Kreistag Merzig-Wadern an. Beruflich fand er eine Zeit lang Beschäftigung als Landesgeschäftsführer der FDP .

Jahrelang war er auch freier Mitarbeiter der Saarbrücker Zeitung. Entspannung fand er durch sein Orgelspielen in der evangelischen Pfarrei.

Eugen Grittmann wird am morgigen Dienstag, nach der um 14 Uhr in der evangelischen Martinskirche in Beckingen beginnenden Trauerfeier auf dem Beckinger Friedhof beigesetzt.

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